
Nachteile beim Online Shopping
Natürlich gibt es auch Nachteile, wenn man online kauft. Zum Beispiel kann man die Sachen vorher nicht anprobieren, was besonders bei Kleidung und Schuhen zum Problem werden kann. Drückt oder schlabbert die Bestellung, muss man sie zurückschicken, wobei man die Kosten oft selbst tragen muss. Das hängt ganz vom jeweiligen Verkäufer ab – die entsprechenden Hinweise findet man in der Widerrufsbelehrung. Viele große Shops legen ein Rücksendeetikett bei, sodass man keine Kosten hat.
Ab wann darf man online einkaufen?
In der Regel dürfen Minderjährige noch nicht selbstständig Verträge abschließen, um sie vor Fehlentscheidungen zu schützen. Sie sind noch nicht „geschäftsfähig“. Generell ist man an abgeschlossene Verträge gebunden. Auch wenn das bedeutet, dass man zwei Jahre lang eine überteuerte Zeitschrift bekommt, die man eigentlich nicht mag, oder dass man versehentlich ein Abo abgeschlossen hat, das man gar nicht braucht. Davor sollen Kinder und Jugendliche bewahrt werden. Darum müssen die Eltern (vorher oder nachträglich) zustimmen, bevor ein Kauf, den jemand unter 18 gemacht hat, wirklich rechtskräftig ist.
„Jetzt kaufen“ Button
Früher wurde bei solchen Sachen online viel Schindluder getrieben, sodass heute erst dann ein Vertrag zustande kommt, wenn der Kunde einen deutlich sichtbaren und unmissverständlichen Button drückt, den alle deutschen bzw. europäischen Webseiten haben müssen. Doch Achtung, im Ausland gelten andere Regeln, deshalb kann es sein, dass man auf einer Seite versehentlich ein Abo abschließt, ohne es direkt mitzubekommen. Darum sollte man stets genau lesen, bevor man klickt und bei ausländischen Seiten, auf denen man vielleicht nur die Hälfte versteht, besonders vorsichtig sein.

Gefahren beim Online einkaufen
Im Netz kann man ganz anonym unterwegs sein, was sich Betrüger und Diebe natürlich zunutze machen. Es wird dadurch zu einem Paradies für Kriminelle, denen man durch etwas Vorsicht und Umsicht jedoch einen Strich durch die Rechnung machen kann. Dabei gibt es ganz typische Fallen, wie falsche oder nicht vorhandene Gütesiegel, auf die viele Verbraucher hereinfallen. Hier sind die wichtigsten Tipps:
- Suuuuper günstig oder gratis? Vorsicht! Natürlich kann man online tolle Schnäppchen machen, besonders, wenn man an Aktionstagen wie dem Black Friday einkauft. Doch auch, wenn einem das %- Zeichen in den Augen blinkt, sollte man seinen Verstand einsetzen. Etwas kostet weniger als die Hälfte? Na bitte, wie soll das gehen, wenn es nicht gerade aus der vorvorletzten Saison ist. Etwas ist sogar gratis? Niemand hat etwas zu verschenken! Entweder bezahlt man mit seinen Daten oder man fängt sich einen fiesen Virus ein, wenn man etwa eine angeblich kostenlose Software laden will.
- Ein relativ neuer Trick sind (meist chinesische) Shops, die super coole Klamotten zu Wow-Preisen anbieten. Die Lieferzeit ist recht lang, doch das nimmt man in Kauf, wenn man ein solches Schnäppchen machen kann. Es werden Bestellungen gesammelt, dann wird die Webseite zugemacht. Entweder wird keine Ware verschickt, oder billig nachgenähte. Wenn die Klamotten dann ankommen, folgt das böse Erwachen. Sie haben nur noch entfernt etwas mit dem Bild zu tun, das man sich davon gemacht hat. Oft waren nämlich sogar die Bilder aus anderen Shops geklaut. Selbst über Paypal bekommt man sein Geld nur schwer wieder – immerhin wurde ja etwas verschickt. Man kann sich davor zum Beispiel schützen, indem man auf das Impressum achtet.
- Das Impressum lesen! Jeder Shopbetreiber ist eigentlich verpflichtet, ein gültiges Impressum zu hinterlegen. Schließlich muss man wissen, wohin man sich wenden kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Das scheint für viele ausländische Shops nicht zu gelten, denn es ist nicht ersichtlich, wo sie eigentlich ihren Sitz haben. Das bedeutet auch, dass die Rechte als Verbraucher eingeschränkt sein können, denn normalerweise kann man Ware immer erst prüfen, bevor man sie behält. Wenn sie nicht passt oder nicht in Ordnung ist, schickt man sie innerhalb von zwei Wochen zurück. Wie soll das gehen, wenn es keine Adresse gibt? Besser sind deutsche bzw. europäische Shops.
- Achtung, Fälschungen! Im Netz kann man leider schnell an eine Fälschung geraten, besonders, wenn man im Ausland bestellt. Wird ein Versandkarton mit zum Beispiel gefälschten Schuhen oder Klamotten am Zoll kontrolliert, musst man dort hinfahren und die Rechnung vorlegen. Der Inhalt wird dann vernichtet, dein Geld ist auch weg. Das ist ärgerlich, richtig schlimm wird es aber, wenn Kosmetik nicht original ist und man sich demzufolge auch nicht auf die Qualität verlassen kannst. Das kann zum Beispiel Allergien auslösen. Oder die Sonnencreme hat nicht den angegebenen LSF und die Haut verbrennt.
- Zahlungsdaten werden gestohlen. Ziemlich blöd, wenn jemand die Kreditkartendaten stiehlt und damit erst einmal fröhlich einkauft. Das kann leicht passieren, wenn die Daten auf einer Shoppingseite eingegeben werden. Ist die Seite nämlich technisch nicht ausreichend geschützt, können die Daten einfach abgegriffen werden. Eine sichere Seite erkennt man daran, dass in der Adresszeile vom Browser ein „https“, nicht nur ein „http“ steht. Das „s“ steht für „sicher“. Das bedeutet, die Seite ist vor Zugriffen von außen geschützt.
So kann man sicher online einkaufen
Das klingt jetzt alles ziemlich dramatisch, doch es ist möglich, online sicher einzukaufen. Vielleicht nicht zu 1000 %, aber man kann die Gefahren minimieren:
- Bei großen und bekannten Seiten kaufen, denn sie haben die besten Sicherheitssysteme.
- Darauf achten, dass die Internetadresse stimmt. Es gibt Fake-Shops, bei denen nur ein paar Buchstaben anders sind.
- Nach dem Impressum und der Widerrufsbelehrung schauen.
- Auf zu günstige Preise und Seiten mit schlechter Rechtschreibung oder einer seltsamen Satzstellung achten. Das sind oft automatisch übersetzte Seiten aus dem Ausland.
- Die Bewertungen durchlesen, die es zu einem Shop gibt.
- Persönliche Daten nur auf Seiten eingeben, die mit einem „https“ beginnen.
- Am besten in Deutschland oder Europa einkaufen. Auch die USA sind recht sicher.
- Auf Gütesiegel wie vom TÜV, GS (geprüfte Sicherheit) und CE achten.
- Nicht auf Links, die in Mails geschickt werden. Erst recht nicht, wenn persönliche Daten aktualisiert werden sollen. Immer auf direktem Weg zur entsprechenden Seite und dort die Einstellungen prüfen.
