
Kommunion, Firmung, Konfirmation – Oder vielleicht lieber zur Jugendweihe?
In Familien, die einen religiösen Hintergrund leben, sind je nach Konfession die Erstkommunion und später die Firmung oder die Konfirmation wichtige Meilensteine für Jugendliche. Diese Feste haben einen starken religiösen und familiären Hintergrund und stehen symbolisch dafür, dass die Kinder und Jugendlichen als vollwertiges Mitglied in der christlichen Gemeinde aufgenommen werden.
Die Erstkommunion in der katholischen Kirche findet ungefähr in der dritten Klasse, also mit etwa 8 Jahren statt. Bei der Firmung können junge Katholikinnen und Katholiken im Alter zwischen 14 und 18 Jahren noch einmal entscheiden, sich erneut zu ihrem Glauben zu bekennen und die Zugehörigkeit zur Gemeinde zu bekräftigen.
In der evangelischen Kirche können Jugendliche ungefähr im Alter von 14 Jahren ihr Tauferlebnis erneuern und sich dadurch als vollwertiges Mitglied in die Gemeinde aufnehmen lassen. Mit der Konfirmation wird der Glaube bekräftigt und es ist den Jugendlichen damit möglich, wichtige Ämter innerhalb der Gemeinde zu übernehmen, zum Beispiel Taufpatin oder Taufpate zu werden.
Diese traditionellen Feierlichkeiten mit stark religiösem Hintergrund sind allerdings nicht für alle Jugendlichen das Richtige. Wenn du mit kirchlichen Traditionen wenig anfangen kannst aber trotzdem den Gedanken schön findest, deinen Übergang ins Erwachsenenalter mit einem Fest in Szene zu setzen, gibt es eine tolle Alternative: die Jugendweihe. Dieses Fest wurde 1852 vom deutschen Theologen Eduard Baltzer ins Leben gerufen. Die Jugendweihe, auch Jugendfeier genannt, ist eine festliche Einladung junger Menschen in die Gemeinschaft der Erwachsenen, die allerdings ausdrücklich keinen religiösen Hintergrund hat. Im Zentrum steht eine festliche Feierstunde, bei der die symbolische Bedeutung der Jugendweihe als Übergang vom Jugendalter in das Leben als Erwachsener in den Fokus gestellt wird. Im Anschluss an die Zeremonie bekommen die jungen Menschen Blumen und ein Buch überreicht. Wer die Jugendweihe ausrichtet und wie der Festakt gestaltet wird, ist regional verschieden. Auf der Internetseite des Bundesverbandes Jugendweihe Deutschland e. V. kannst du dir zusätzliche Informationen besorgen.
Große Verbreitung hatte die Jugendweihe in der DDR, wo das Fest im Alter von 14 bis 15 Jahren gefeiert wurde, um das Ende der schulischen Laufbahn zu kennzeichnen. Heute ist die Jugendweihe ein von der Ideologie der damaligen Zeit unabhängiges Fest, das vor allem einen Meilenstein auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt kennzeichnet. Manchmal braucht es einfach ein starkes Symbol, um für dich und deine Mitmenschen zu definieren, wer du bist und wer du sein möchtest. Vielleicht kann dir ein Fest zur Jugendweihe dabei helfen.
Wann wird die Jugendweihe gefeiert?
Die meisten Jugendlichen feiern ihre Jugendweihe ungefähr im Alter von 13 bis 17 Jahren. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, entscheidest du gemeinsam mit den Bezugspersonen, mit denen du diesen wichtigen Schritt in deinem Leben feiern möchtest.
Üblicherweise finden die Feierlichkeiten zur Jugendweihe an einem Samstag irgendwann zwischen März und Juni statt. Falls du einen besonderen Termin im Auge hast, solltest du allerdings schnell sein, denn die Samstage in den Frühlingsmonaten sind auch bei Brautpaaren sehr beliebt und die besten Locations für deinen großen Tag sind schnell ausgebucht. Damit du ganz nach deinen Vorstellungen feiern kannst, solltest du mit den ersten Planungen am besten schon ein Jahr im Voraus beginnen.
Mit wem möchtest du feiern?
Bei den religiös geprägten Initiationsfeierlichkeiten wie der Erstkommunion, der Firmung und der Konfirmation gibt es eine Art traditionelle Gästeliste, auf der vor allem die Familie und die Paten nicht fehlen dürfen. Bei der Jugendweihe bist du hier etwas freier. Es ist dein großer Tag und den solltest du mit den Menschen verbringen, die dir besonders wichtig sind und dich in deinem Leben begleiten. Üblicherweise stehen auch hier viele Familienmitglieder auf der Gästeliste. Du darfst aber auch gerne deine Freunde einladen.
Am besten erstellst du dir zunächst in einer Art Brainstorming eine Gästeliste, auf der du alle Personen festhältst, die du gerne bei der Feier dabeihättest. Im zweiten Schritt empfiehlt es sich, den aufgeführten Personen eine Art Priorität zuzuweisen, denn gegebenenfalls muss die Gästeliste noch einmal gekürzt werden. Hier kommt es vor allem darauf an, welche Location du ins Auge gefasst hast und welche finanziellen Möglichkeiten dir für die Partyplanung zur Verfügung stehen.
Ist die finale Gästeliste fertig, geht es an die Planung der Einladungskarten. Im Netz findest du viele coole Einladungskarten zur Jugendweihe, die du noch individuell nach deinen Vorstellungen anpassen kannst. Diese Details sollten trotz aller Designfreiheiten auf der Einladung nicht fehlen:
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Datum und Uhrzeit der Feier
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Die Location,
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Ein kurzer Ablaufplan
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Eventuell ein paar Hinweise zum geplanten Catering mit der Bitte um Rückmeldung, falls besondere Ernährungsgewohnheiten oder Unverträglichkeiten zu berücksichtigen sind,
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Eine Rückmeldemöglichkeit per Telefon oder E-Mail
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Eventuell ein festes Datum, bis zu dem deine Gäste sich festlegen sollten, ob sie kommen möchten oder nicht.
Damit deine Gäste noch genügend Zeit haben, um sich diesen wichtigen Termin vorzumerken, sollten die Einladungen spätestens zwei bis drei Monate vor der Party verschickt werden.
Deine Party, deine Location
Im Anschluss an die Feierstunde zur Jugendweihe darf ausgiebig gefeiert werden. Herzstück dieses besonderen Anlasses ist die Location. Hier ist vom Garten oder Partykeller zu Hause über eine Grill-Location am See bis hin zum festlichen Saal alles möglich, was zu dir passt und zu deinem Budget passt.
Die angesagtesten Partylocations sind meist schnell weg. Wenn du etwas Besonderes im Auge hast, solltest du dich ein Jahr im Voraus schon einmal um einen Termin bemühen. Details wie die endgültige Anzahl der Gäste lassen sich meist noch wenige Wochen vor der Party klären.
Wo du feiern möchtest, hängt vom Stil ab, den du dir für deinen besonderen Tag wünschst. In einer geschlossenen Location bist du vom Wetter unabhängig. Im Freien lässt es sich bei gutem Wetter aber auch sehr schön feiern. Ob es schlicht oder ausgefallen, rustikal oder elegant oder ganz etwas anderes werden soll, bleibt dabei deiner Fantasie überlassen. Für jede Feier gibt es die passende Location.
Bedenke bei der Auswahl auch die Anfahrt und Parkmöglichkeiten für die Gäste. Falls Freunde und Verwandte einen längeren Anfahrtsweg haben, möchten sie vielleicht in der Nähe übernachten. Hier solltest du auch schon einmal die Übernachtungsmöglichkeiten in der Umgebung checken.
Was tischst du deinen Gästen auf?
Eine Party ohne Snacks geht nicht. Deshalb solltest du dir überlegen, womit du deine Gäste bewirten möchtest. Je nach Location bietet sich eine Grillparty an. Das lässt sich im Garten oder in einer Grillhütte gut umsetzen. Eventuell kannst du gemeinsam mit deiner Familie und ein paar freundlichen Gästen das Catering selbst übernehmen. Getränke kannst du in vielen Getränkemärkten auf Kommission kaufen. So lassen sich Kosten sparen.
Wenn du in einem extravaganteren Rahmen in einer tollen Location feierst, ist es möglich, dass du vor Ort die Verpflegung mit buchen kannst oder sogar musst. Auch ein externer Partyservice kann für die richtigen Leckereien sorgen. Ein Buffet ist besonders flexibel und bietet den Gästen vielfältige Auswahlmöglichkeiten. Aber auch ein Menü kann den Rahmen der Feierlichkeiten perfekt ergänzen. Beachte auch eventuelle Unverträglichkeiten oder Ernährungsbesonderheiten deiner Gäste. Dein Catering sollte auf jeden Fall auch vegetarische oder vegane Alternativen bieten.
Dresscode, ja oder nein?
Eine Jugendweihe ist ein besonderer Anlass. Vor allem im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten sollte deshalb auf elegante Kleidung geachtet werden. Bei der anschließenden Feier bist du hier allerdings völlig frei. Es liegt bei dir, ob du dir von deinen Gästen einen bestimmten Dresscode wünschst. In diesem Fall solltest du einen Hinweis in der Einladung einfügen.
Ein Dresscode kann angezeigt sein, wenn du dir für die Party eine extravagante Location ausgesucht hast. Es geht aber auch andersherum. Vielleicht wünschst du dir im Anschluss an den offiziellen Teil eine besonders legere Party oder hast dir sogar ein bestimmtes Motto überlegt. In diesem Fall darfst du den Dresscode auch ausdrücklich als leger oder dem Motto entsprechend definieren. Für die Gäste ist es hilfreich, zu wissen, ob ein bestimmter Dresscode gewünscht ist, so können sie sicher sein, nicht unangemessen gekleidet zur Party zu erscheinen.
Und nun wünschen wir dir viel Spaß bei den Vorbereitungen zu deinem ganz besonderen Tag.
