Mädchen sein gestern und heute – eine kleine Zeitreise

Mädchen sein gestern und heute – eine kleine Zeitreise

Denkst du auch manchmal du lebst auf einem ganz anderen Planeten als deine Mama oder vielleicht auch als deine Oma? Tatsächlich hat sich unsere Lebenswelt in den letzten Jahrzehnten ganz schön verändert. Kein Wunder, dass du in einigen Situationen den Kopf schütteln musst, weil es dir vorkommt als würden sie hinter dem Mond leben. Viele Dinge, die für uns heute ganz normal sind, kommen der älteren Generation oft fremd vor. Wie war es eigentlich früher, als deine Mama selbst ein Mädchen war? Und was ist inzwischen für dich ganz anders?

mädchen-früher-heute-quer2© links: unsplash.com, Nathan Anderson, rechts: unsplash.com. Caique Silva

1. Kleidung und Mode

Ein Blick auf alte Familienfotos zeigt, wie stark sich die Modetrends im Laufe der Zeit verändert haben. Unglaublich, was früher so getragen wurde. Aber auch erstaunlich, dass manche Trends heute wieder aktuell sind.

Wunderst du dich manchmal über die unglaublich schrägen Trends aus anderen Jahrzehnten? 

Oder findest du das eine oder andere Detail vielleicht total schön?

Bei manchen Bildern aus dem Familienalbum ist fremdschämen angesagt. Was Mama, Tanten oder auch ältere Cousinen früher stolz getragen haben, treibt uns heute eher Tränen in die Augen – vor lauter Lachen. Eine kleine Rundreise durch die vergangenen modischen Jahrzehnte zeigt, dass sich die Kleidung immer zusammen mit dem jeweiligen Schönheitsideal oder auch dem aktuellen Zeitgeschehen geändert hat. 

Interessant ist, dass viele Kleidungsstücke, die heute ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehören, früher für Frauen tabu waren. Lange Zeit war es etwa nicht üblich oder für sie auch verboten, Hosen zu tragen. Auch allzu kurze Röcke, die viel Bein zeigen, waren verpönt. Wer sich damit auf die Straße wagte, galt damals als leichtes Mädchen.

Dabei spiegelten die Fashion-Trends zu jeder Zeit auch ein ganz eigenes Frauenbild wider: 

  • Modische Meilensteine wie die sogenannte MarleneHose, deren Ursprünge in den 30er Jahren liegen, standen sinnbildlich für den Kampf um Gleichberechtigung der Frauen im Alltag. 

  • Später in den 60ern war es der Minirock, der perfekt das neue Selbstbewusstsein und die Befreiung von Zwängen ausdrückte. 

  • In den 80er Jahren wurde der androgyne Look wichtiger Teil der Popkultur. Dabei verschwammen zunehmend die Grenzen zwischen den Geschlechtern.    

Und heute? Im Prinzip können wir heute alles tragen, was uns gefällt. Gesellschaftliche Zwänge spielen bei der Alltagsmode keine Rolle mehr. Verrückterweise werden manche Details oder Trends immer mal wieder neu entdeckt. Mit etwas Glück kannst du unter den „alten“ Klamotten deiner Mutter oder Oma ein echtes Vintagestück entdecken, das heute wieder total angesagt ist.  

2. Familie und Erziehung

Wie war es früher in einer Familie aufzuwachsen? Wurden Mädchen früher anders erzogen als heute?

Das traditionelle Rollenbild und eine „typische“ Aufgabenverteilung war bei den vergangenen Generationen noch stärker ausgeprägt als heute. Lange war es üblich, dass Mädchen ihren Müttern selbstverständlich bei der Hausarbeit zur Hand gingen. Die Jungs halfen Papa dagegen beim Rasenmähen oder bei kleinen Reparaturen am Auto. 

Wie ist das bei dir Zuhause? Wächst du gleichberechtigt auf oder ärgerst du dich manchmal, dass deine Brüder mehr oder andere Dinge dürfen als du? 

Hast du immer „typisches“ Mädchenspielzeug bekommen oder dich früh schon für andere Dinge interessiert?

In Zeiten, in denen wir täglich mit den verschiedensten Begriffen aus dem kunterbunten Gender-Universum konfrontiert werden, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Erziehung hier inzwischen auf alte Klischees verzichtet. Die Realität sieht allerdings oft anders aus. Ein Blick in die Regale der Spielzeuggeschäfte zeigt, dass sich hier traditionelle Rollenbilder eisern halten. Wo das Spielzeug für welche Zielgruppe steht, ist eigentlich schon von Weitem erkennbar – Rosa und Pink auf der einen Seite, Blau auf der anderen Seite.

Was die Familienmodelle betrifft, hat sich inzwischen einiges geändert. Vielleicht lebst du selbst als Scheidungskind teilweise bei beiden Elternteilen oder auch in einer Patchworkfamilie. Waren beispielsweise alleinerziehende Mütter früher noch verpönt, gehört dies mittlerweile zur Normalität.  

3. Handys und Kommunikation

Das Handy ist heute für Teenies ein unverzichtbarer Begleiter im Leben. Unvorstellbar, dass es das früher überhaupt nicht gab! 

Wenn sich deine Mutter mit ihren Freundinnen verabreden wollte, wurden Treffpunkt und Uhrzeit entweder schon morgens in der Schule abgemacht oder sie nutzte dafür das Festnetztelefon. Kurzfristige Planänderungen waren dann schwierig – etwa, wenn schon jemand unterwegs war. Im Notfall konnte man von einer der zahlreichen öffentlichen Telefonzellen aus anrufen.

Mal kurz das Kinoprogramm checken? Statt einen schnellen Blick ins Internet werfen zu können, mussten die Infos aus einem gedrucktes Programmheft oder der örtlichen Tageszeitung herausgesucht werden. Was früher ganz alltäglich war, klingt heute unglaublich umständlich und unflexibel. 

Bist du ohne ein Smartphone inzwischen nicht total aufgeschmissen?  

Oder hast du vielleicht schon mal versucht einen Tag ohne das Gerät auszukommen?

Es ist in so vielen Situationen einfach nützlich oder auch wirklich unentbehrlich. Jüngere Eltern hatten in ihrer Teenagerzeit vielleicht schon ein Handy, allerdings kann man die damaligen Modelle mit den heutigen Smartphones wirklich nicht vergleichen. Außer Anrufe zu tätigen und Nachrichten als SMS zu versenden, konnte man mit den dicken Klötzen aus den Anfangszeiten der mobilen Telefonie nicht wirklich viel anfangen.

Wenn man sich die Ausstattung der aktuellen Top-Modelle ansieht, wird klar, was die leistungsfähigen Computer im Taschenformat inzwischen leisten können. Und mal ehrlich, wir wollen heute weder auf eine hochwertige Kamera oder einen tollen Sound zum Musikhören unterwegs noch auf schnelles mobiles Internet verzichten.  

4. Computer und Internet

Ohne Internet wäre dein Handy heute allerdings immer noch lediglich ein einfaches Gerät zum Telefonieren. Vielleicht wäre es zwar noch mit einer Kamera und einem MP3Player ausgestattet, doch all die praktischen Apps gäbe es wohl gar nicht. 

Woher bekam deine Mama früher nur all ihre Infos über die verschiedensten Themen? 

Und wie sahen die ersten Computer zur damaligen Zeit eigentlich aus?

Wenn du deine Mutter einmal danach fragst, kann sie dir sicherlich davon erzählen, wie umständlich es war, die Heimcomputer aus den ersten Generationen zu bedienen. Die Benutzeroberfläche sah furchtbar eintönig aus, die Grafik furchtbar pixelig und die Rechner einfach auch total langsam. 

Ein Highlight war damals der erste eigene Internetanschluss. Dafür musste man sich über die Telefonleitung mit Hilfe einer kleinen laut piepsenden Box ins Netz einwählen. Die ersten Internetseiten waren nicht gerade ästhetische Höhepunkte, vor allem gab es noch recht wenige Bilder. Der Grund: Es dauerte unglaublich lang um selbst kleine Datenmengen zu übertragen. Dementsprechend sparsam waren die Seiten aufgebaut. 

Während heute mit Suchmaschinen, Wikipedia und Co. praktisch das gesamte Wissen nur noch einen Knopfdruck entfernt lag, gab es das früher einfach noch nicht. Du kannst dich heute umfassend im Netz über die neuesten Sporttrends, Verhütung oder über aktuelle Events informieren. Deine Mama musste dafür in Büchern, Zeitschriften oder ähnlichem blättern. Eine „Suchmaschine“ um möglichst schnell an die gewünschten Inhalte zu kommen, gibt es dafür nicht. 

Die Erfindung von Computern oder dem Internet sind wie du siehst wirkliche Meilensteine unserer technischen Entwicklung und haben sich unglaublich umfangreich auf die verschiedensten Lebensbereiche ausgewirkt.

5. Freunde und soziales Umfeld

Freundschaften sind immer schon wichtig gewesen, daran hat sich sicherlich nicht viel geändert. Doch neben Freunden und Familienmitgliedern, die wir heute im realen Leben um uns haben, spielen sich viele soziale Kontakte inzwischen im virtuellen Raum übers Internet ab. Sowas gab es früher gar nicht. 

War die Welt damals nicht furchtbar klein?

Wie sehr du das Internet und soziale Medien, um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben oder neue Leute kennenzulernen?

Mama, Oma oder andere Verwandte die du kennst, hatten früher nur die Möglichkeit, im „echten“ Leben soziale Kontakte zu pflegen. Freundinnen traf man in der Schule oder danach in der Freizeit, im Verein oder einfach um gemeinsam abzuhängen. Nicht viel anders als heute – eigentlich. 

Trotzdem verbringen viele heute daneben einen großen Teil ihrer Zeit auch am Handy oder Computer in den verschiedensten sozialen Netzwerken. Auch darüber spielt sich inzwischen ein bedeutender Teil unseres sozialen Lebens ab. Zu den Bekanntschaften, die wir „real“ im Alltag haben, kommen zahlreiche virtuelle Freundschaften. 

Natürlich unterscheiden wir zwischen Freunden im echten Leben und Freunden, die wir in den sozialen Netzwerken haben. Dennoch ist es ganz normal, auf Facebook, Instagram oder Snapchat einige Dutzend oder gar Hunderte weiterer „Freunde“ zu haben. 

6. Hobbys und Freizeit

Bücher lesen und Handarbeiten statt Netflix und im Internet surfen? Sport im Turnverein statt mit Freundinnen im Skatepark abzuhängen? 

Was hat sich bei unseren liebsten Freizeitbeschäftigungen geändert? 

Und was ist gleichgeblieben? 

Ohne Computer, Internet oder Handy fallen schon einmal einige Dinge weg, die bei uns heute in der Freizeit eine ganz schön große Rolle spielen. Zocken, Surfen, Chatten, YouTube-Videos gucken, Online-Shopping – alles Dinge, die deine Mutter und erst Recht deine Oma früher nicht kannten. 

Dennoch wurde ihnen natürlich nicht langweilig. Sich nach der Schule zu treffen um gemeinsam in der Stadt zu bummeln, Sport zu treiben oder auch nur Quatsch zu machen, das kennst du sicherlich auch. 

Vor allem bei der älteren Generation deiner Oma war Handarbeiten als Hobby vermutlich noch angesagt. Das Verrückte: Auch heute sind Stricken, Häkeln, Nähen oder andere Techniken wieder total angesagt. Selbstgemachte Dinge haben einfach einen ganz besonderen Charme, der gerade wiederentdeckt wird. 

Selbst mit kleinen gebastelten Accessoires kannst du deinen individuellen Style ausdrücken und etwas Einzigartiges kreieren. So verstaubt, wie es auf den ersten Blick aussieht, sind die Hobbys von früher also gar nicht unbedingt. Vielleicht entdeckst du ja noch eine typische Beschäftigung von Früher für dich.

7. Schule

Es heißt immer unser Schulsystem wäre veraltet. Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich was Medien anbelangt so viel geändert. Im Schulalltag ist davon oft nur wenig angekommen. Doch sind unsere Schulen wirklich so altmodisch? 

Wie sah der Schulalltag deiner Mama denn früher aus? 

Wie war es noch früher bei deiner Oma?

Ganz früher war es beispielsweise gar nicht so weit verbreitet, dass so viele nach der Grundschule aufs Gymnasium wechselten. Erst recht nicht die Mädchen. Für ein Dasein als Hausfrau und Mutter genügte die Bildung der Hauptschule. 

Ohnehin gab es gar nicht so viel Wahlmöglichkeiten. Nach der Grundschule konnte man im Westen Deutschlands auf die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium wechseln. Im Osten gab es die Polytechnische Oberschule oder die Erweiterte Oberschule. 

Je nach Bundesland stehen heute noch zahlreiche weitere Schulformen zur Auswahl. Sie unterscheiden sich zum Teil nach dem Fächerschwerpunkt oder auch dem möglichen Bildungsabschluss.  

Während deine Uroma früher vielleicht noch auf eine kleine Schiefertafel gekritzelt hat, schrieben deine Oma und Mama ihre Hausaufgaben bereits in ein Heft. Heute ist es an einigen Schulen durchaus schon üblich, bestimmte Arbeiten am Computer zu erledigen. 

Auch typisch: Noch vor einigen Jahrzehnten war es ganz normal, dass 40 oder mehr Schüler und Schülerinnen sich in einem Klassenzimmer drängten. Disziplin war oberstes Gebot, wenn der Lehrer vorne den Stoff erklärte. Heute wird eher auf kleinere Klassen gesetzt. Verschiedene Lerninhalte müsst ihr dabei allein oder in Gruppen selbst erarbeiten. 

Das Wichtigste aber – Mädchen haben hierzulande heute dieselben Bildungschancen wie Jungs. Was die Leistungen anbelangt, zeigen Studien sogar, dass sie im Schnitt bessere Noten erzielen. Die Zeiten, an denen der Anteil der Jungen an den Gymnasien und Universitäten überwiegte, sind vorbei! 

8. Körper und Gesundheit

Gesundheit, Sport und Ernährung spielen in unserer Gesellschaft heute eine wichtige Rolle. Wir lieben es, uns auf Instagram stundenlang Bilder von leckerem Essen anzusehen – gleichzeitig machen wir uns sehr viele Gedanken darüber was genau und wieviel wir essen. 

War das früher anders? 

Was war für die Generationen vor dir dabei wichtig?

Früher war es in vielen Familien üblich, dass die Hauptmahlzeiten – also Frühstück, Mittagessen und Abendbrot – gemeinsam eingenommen wurden. Alle saßen dann zusammen am Tisch. Heute sieht das oft anders aus. 

Grund dafür ist nicht nur die Tatsache, dass heute häufig beide Eltern berufstätig sind. Du kommst vielleicht oft zu einer anderen Zeit von der Schule nachhause und hast daneben noch zahlreiche weitere Aktivitäten. So kümmern sich viele Mädchen heute früh um ihre eigene Ernährung. Umso wichtiger ist es dann, über dieses Thema auch Bescheid zu wissen.  

Was unseren Körper und unsere Gesundheit anbelangt, stehen wir heute jedoch unter einem besonderen Einfluss. Die Medien zeigen uns permanent ein sehr einseitiges Frauenbild. Nicht nur die Blogs im Internet und Profile in den sozialen Netzwerken, auch Fernsehsendungen und vor allem die Werbung sind voll von Bildern hochschlanker, ständig lächelnder Mädchen und Frauen, die scheinbar ein traumhaftes Leben ohne Probleme führen. 

Verrückt eigentlich, denn hier sieht es eher so aus wie vor 50 Jahren. Aussehen und ein bestimmter Lifestyle zählen dort scheinbar mehr als Köpfchen und echtes Selbstbewusstsein. Für dich kann das dennoch ganz schön irritierend sein und vor allem auch Druck aufbauen, diesem Frauenbild nachzueifern. Dabei sollten wir uns einfach klarmachen, dass wir uns selbst in unserer Haut wohlfühlen müssen und das Urteil anderer über unseren Körper nichts zählen sollte.

Wir haben es eigentlich selbst in der Hand, wie sehr wir uns davon beeinflussen lassen. Statt uns ständig diese oberflächlichen Mädels anzusehen, die uns ein völlig falsches Körperbild vermitteln, können wir auch Profilen folgen, bei denen es etwa um Nachhaltigkeit geht oder um erfolgreiche Gründerinnen. Dort findest du sicher positivere Vorbilder für dein Leben.

9. Partys

„Aber um elf Uhr bist du zuhause!“ 

– diesen Satz kannst du nicht mehr hören und insgeheim vermutest du, dass ihn deine Mama ganz einfach von früher von ihrer Mutter übernommen hat? 

Hat sie denn selbst nie Partys gefeiert?

Was die offiziellen Ausgehzeiten betrifft, können wir dir mitteilen, dass es dazu gesetzliche Vorgaben im Rahmen des Jugendschutzgesetzes gibt, das es wiederum seit 1951 gibt. Darin gibt es ganz klare Regeln, in welchem Alter du was darfst und vor allem, wann du dich wo nicht mehr aufhalten sollst. 

Tatsächlich halten sich viele Eltern gar nicht so streng daran. Das war früher auch nicht so viel anders als heute. Sorgen über das Wohl der Kinder haben sich Mama und Papa schon immer gemacht. Aber wenn sie wissen, dass du mit Freundinnen unterwegs bist und dich nicht an „jugendgefährdenden“ Orten aufhältst, darfst du meist länger weg. 

10. Reisen

Ein kurzer Blick in die sozialen Medien genügt, um den Eindruck entstehen zu lassen, dass Reisen in die Metropolen der Welt oder in exotische Länder heute zum guten Ton gehört. Ein längerer Trip nach dem Schulabschluss gilt beinahe schon als obligatorisch. Wer nicht auf verschiedenen Reisen seinen Horizont erweitert, bleibt als langweiliges Landei zurück.  

Tatsächlich ist nicht zuletzt durch die verschiedenen Billig-Airlines die Welt ein gutes Stück zusammengerückt. Reisen sind im Vergleich zu früher günstiger geworden, und ist mittlerweile für einen größeren Teil der Gesellschaft erschwinglich. Doch welcher Stellenwert hatte das Reisen früher?

Im Fotoalbum deiner Familie findest du aus früheren Zeiten nur Urlaubsbilder aus dem Bayerischen Wald oder der Nordsee? 

Waren exotischere Reiseziele wie Teneriffa oder Thailand damals so unerreichbar? 

Das Reisen dich persönlich weiterbringen und wachsen lassen können, ist sicher nicht zu leugnen. Die Frage ist, ob man sich dafür tatsächlich so weit entfernen muss. Tatsächlich waren größere Reisen oder auch das Fliegen an sich lange Zeit nur sehr wohlhabenden Menschen vorbehalten. 

Deiner Mama oder Oma blieb eventuell dann nur die Möglichkeit, das Meer an Nord- oder Ostsee kennenzulernen. Häufig machte man einfach Urlaub im eigenen Land. Vielleicht ging es auch mal an die Adria oder die französische Mittelmeerküste. 

Damals gab es jedoch auch noch Grenzkontrollen zwischen den europäischen Ländern und jeder Staat hatte zudem eine eigene Währung. Europa war noch nicht so stark miteinander verknüpft wie es heute ist, umso stärker waren auch noch die individuellen Kulturen ausgeprägt. Pizza oder Sushi gehören inzwischen selbstverständlich auch zu unserem Alltag – früher jedoch galten solche Spezialitäten als exotischer Genuss, der gerade erst neu entdeckt wurde.  

Auch ohne zur australienreisenden Lisa zu mutieren, gab es demnach früher einfach auch in weniger exotisch anmutenden Ländern jede Menge Neues und Faszinierendes zu entdecken.

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