Thema Vorsorge: Schon in der Ausbildung ein bedeutender Faktor

Thema Vorsorge: Schon in der Ausbildung ein bedeutender Faktor

Ob nun in der Dienstleistungsbranche, im kaufmännischen Bereich oder doch eher mit technischem Hintergrund – es gibt zahlreiche Ausbildungsberufe, die sehr gut nachgefragt werden.  Mit dem Beginn Deiner Lehre beginnt ein besonderer Lebensabschnitt. Du lernst aber nicht nur für den Beruf. Als Azubi stehst du auch im Alltag vor einer Vielzahl von Herausforderungen.

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Wer frühzeitig an die Vorsorge denkt, kann später entspannter das Leben genießen.

Wohnst Du nicht mehr bei den Eltern, brauchst Du in jedem Fall eine eigene Hausratversicherung. Das Thema Absichern und Vorsorgen geht aber noch ein Stück weiter. Schon einmal darüber nachgedacht, wie teuer Zahnersatz werden kann? Mit der Ausbildung muss die Vorsorge neu ausgerichtet werden – was auch die Frage einschließt, wie Du zum Thema Rente stehst. Schauen wir uns nachfolgend also gemeinsam an, was dabei zu beachten ist.

Gesundheitsversorgung: Versicherung früh abschließen 

Du hast gerade die Ausbildung angefangen und alles ist vollkommen neu? Vielen der 1,3 Millionen Auszubildenden – die es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland gibt – ist es ähnlich gegangen. Mit der Ausbildung beginnt nicht nur beruflich ein neuer Schritt. Azubis sollten sich auch Gedanken machen, wie es mit der Vorsorge weitergeht. So öde das auch auf den ersten Klang erscheinen mag, so sinnig ist das Ganze auf lange Sicht.

Solange Du bei Deinen Eltern wohnst, musst Du Dir um Aspekte wie die Hausratversicherung oder die private Haftpflichtversicherung keinen Kopf machen. Bei der eigenen Gesundheit sieht es anders aus. Als Auszubildender bist Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung. Du kannst einfach zum Arzt gehen – bekommst aber nicht immer die optimale Versorgung.

Besonders deutlich wird dies beim Zahnarzt. Zahnersatz wird nach einem befundbezogenen System zu 50 Prozent bis maximal 65 Prozent der vorgesehenen Kosten bezuschusst. Du willst eine bessere Versorgung? Kein Problem: Zusatztarife erhöhen die Kostenübernahme – und verringern das finanzielle Risiko. 

Solche Versicherungen kannst Du für:

  • Zahnarztbesuch
  • ambulante Behandlungen
  • stationäre Eingriffe
  • Heil- und Hilfsmittel

abschließen. Da Du hier ein individuelles Gesundheitsrisiko versicherst, wollen die Versicherer über Gesundheitsfragen das Risiko abschätzen. Prinzipiell ist es bei diesem Typ Versicherung sinnvoll, sich früh mit dem Abschluss zu beschäftigen.

BU-Versicherung: Junge Versicherte zahlen niedrigere Beiträge

Ein Grundsatz, der auch für die von Experten als sehr wichtig angesehene Berufsunfähigkeitsversicherung gilt. Hier spielt – neben Deinem Eintrittsalter und dem Gesundheitszustand – auch der Beruf eine Rolle. Achtung: Prüfe, ob die als Auszubildender eine BU-Versicherung bereits abschließen darfst. Einige Versicherer setzen die abgeschlossene Berufsausbildung voraus.

Altersvorsorge und Vermögensaufbau: Strategie früh festlegen

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Ist das denn wirklich nötig? Und ab wann Vorsorge überhaupt Sinn?

Sich gegen alltägliche Risiken absichern ist eine Sache, deren Sinn auch für Auszubildende greifbar ist. Das Thema Altersvorsorge wird dagegen schnell hintenan geschoben. Warum in der Ausbildung schon mit diesem Themenkreis beschäftigen?

Die Devise lautet hier: Je früher Du Dich mit der Altersvorsorge befasst, um so mehr Kapital steht später einmal zur Verfügung. Sich bereits früh mit einer Strategie für die Vorsorge zu beschäftigen, bringt noch an ganz anderer Stelle Vorteile. Ein breiter Anlagehorizont ermöglicht eine Anlagestrategie, die gerade anfangs nicht ausschließlich auf Sicherheit ausgelegt ist.

In den ersten Jahren kannst du durchaus versuchen, renditestarke Anlageformen mit ins Portfolio zu nehmen. Keine Angst, niemand muss hier sofort zum absoluten Börsen-Guru werden. Heute bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, um Geld anzulegen – ohne tausende Euro in der Hinterhand zu haben. Unter anderem bieten Sparpläne mit ETFs Gelegenheit, vom Wertpapierhandel an den Börsen zu profitieren.

ETF Sparplan: Mit dem Ausbildungsgehalt sparen

Hinter ETFs (Exchange Traded Funds) stecken in der Masse Indexfonds, welche einen Aktienindex wie den DAX oder den MSCI World abbilden. In einen Sparplan eingebunden, lassen sich bereits mit 25 Euro bis 50 Euro Anteile erwerben. Geht es an den Börsen mal abwärts, landen mehr Anteile im Depot. Sobald die Kurse wieder steigen, geht auch der Portfolio-Wert wieder nach oben. Der große Vorteil: das Risiko verteilt auf alle Aktienwerte, die der jeweilige Referenzindex abbildet. 

Über fünf bis 10 Jahre gespart, kann sich auf diese Weise der Grundstock für das Eigenheim ergeben. Die Preise im Immobiliensektor sind – etwa laut vdp Index – in den letzten Jahren gestiegen. Betongold ist für die Altersvorsorge daher auf jeden Fall interessant.

Absicherung für Selbstständige: So sorgst Du sinnvoll vor 

Warum sollte dieser Aspekt in der Ausbildung schon Thema sein? Es gibt diverse Ausbildungsberufe, bei denen eine spätere Selbständigkeit nicht unwahrscheinlich ist. Gerade im Maklersegment (nicht nur für Immobilien) bzw. dem Versicherungs- und Finanzmarktwesen ist dies häufiger der Fall. Denkst du während deiner Ausbildung bereits über so etwas wie die Basisrente – auch bekannt als Rürup-Rente – nach, können sich später eine relativ sichere Zahlung und Steuersparmöglichkeiten ergeben

Die Basisrente hat zudem den Vorteil, dass sich hierfür heute nicht mehr nur kapitalbildende Rentenversicherungen eignen. Du kannst ebenso auch auf attraktive Fondssparpläne setzen, die gute Renditen bei niedrigen Kosten versprechen. Natürlich kommt es auch hier auf die Auswahl der Fonds an. Wer die Risiken niedrig halten möchte, kann in diesem Segment heute ebenfalls auf ETFs setzen. 

Fazit: Als Azubi an die Zukunft denken

Du willst als Azubi deine Karriere nicht dem Zufall überlassen? Sehr gut! Vergiss aber nicht, auch einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Gerade beim Aspekt Gesundheit und Vorsorge gibt es heute einige Stellschrauben, an denen Du drehen kannst. Es geht hier weniger darum, sich gesund zu ernähren, oder viel für die Rentenkasse zu arbeiten. Auch als Auszubildender kannst du über Zusatzversicherungen nachdenken, um später Top Leistungen für Deine Gesundheit in Anspruch zu nehmen. Oder Du machst Dir schon mal einen Plan, wie es mit der Altersvorsorge weitergeht. Die private Altersvorsorge ist in den letzten Jahren schließlich immer wichtiger geworden.

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