Letze Woche Donnerstag verschwand Anneli bei einer Fahrradtour mit ihrem Hund am frühen Abend. Kurze Zeit später melden sich die Entführer bei dem Vater mit Annelis Handy. Sie fordern 1,2 Millionen Euro Lösegeld – ansonsten wird die Unternehmerfamilie ihre Tochter nie wieder sehen.

Annelis Eltern reagieren sofort, schalten die Polizei ein und sind bereit die Summe zu zahlen. Schon hier kommt es zu Problemen - scheinbar, weil die Entführer keinen Plan haben. Sie wollen den Millionenbetrag per Online-Banking auf ein Konto in Malaysia überwiesen haben, können jedoch keine Bankverbindung nennen. Zusätzlich sind Überweisungen ins Ausland bei so hohen Beträgen nicht möglich. Der Kontakt wird abgebrochen und das Handy ausgeschaltet.

Am Sonntag kann die Polizei DNA-Spuren des Täters an Annelis Fahrrad sicherstellen, er ist polizeibekannt und kann so geortet werden. Ein weiterer Verdächtiger gerät nach Auswertung der Handydaten in das Visier der Polizei. Wenig später werden beide Verdächtigen festgenommen. Einer der Männer legt ein Teilgeständnis ab. Er berichtet von dem Mord an Anneli und von der Grube, in der das Mädchen verscharrt wurde.

Die Polizei findet die tote Anneli auf einem Bauernhof. Ersten Ermittlungen zu Folge wurde das Mädchen schon am Freitag ermordet, erwürgt mit einem Gürtel. Jetzt sind die Entführer in Untersuchungshaft – sie entführten Anneli aus Habgier, den wohlhabenden Vater von der Gymnasiastin kannten sie vom sehen. Anneli musste sterben, weil die Täter versuchten, ihre Tat zu verdecken. Sie sind so dilettantisch vorgegangen, dass ihnen erst nach dem Kidnapping bewusst wurde, dass sie nicht maskiert waren und dass Anneli sie beschreiben kann. Sie forderten Lösegeld und wussten nicht, wo die Übergabe stattfinden soll. Wegen dieser Dummheit und Brutalität musste Anneli sterben.