Unreine Haut: Ursachen, Tipps und wirksame Behandlungsmethoden

Obwohl besonders Jugendliche oft mit Mitessern und Pickeln zu kämpfen haben, leiden auch Erwachsene nicht selten unter Hautunreinheiten. Unreine Haut kann in verschiedenen Lebenssituationen auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Gesundheit und das Erscheinungsbild der Haut langfristig zu verbessern. Welche Behandlungsmethode für unreine Haut besonders wirksam ist, hängt von den individuellen Ursachen der Beschwerden sowie vom persönlichen Hauttyp ab.

Unreine Haut: Entstehung und häufige Ursachen

Unreine Haut entsteht, wenn die Talgdrüsen übermäßig viel Talg produzieren und dieser aufgrund einer verstärkten Verhornung der Haut nicht richtig abfließen kann. In Folge staut sich der Talg in den Poren und es kommt zur Bildung von Mitessern. Wenn sich diese entzünden, entstehen daraus Pickel. Häufig ist unreine Haut genetisch bedingt. Fettige Haut neigt aufgrund ihres erhöhten Talgflusses verstärkt zu Hautunreinheiten. Bei der Pflege von unreiner Haut ist es deshalb entscheidend, sich zunächst über die individuellen Ursachen zu informieren und die Behandlungsmethode an den Hauttyp anzupassen. Empfindliche oder trockene Haut benötigt beispielsweise eine andere Creme gegen unreine Haut als fettige Haut.

Die häufigste Ursache für unreine Haut ist eine Veränderung des Hormonspiegels. Dies liegt daran, dass die Produktion von Fett und Talg in der Haut von verschiedenen Hormonen beeinflusst wird. Insbesondere eine vermehrte Bildung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron kann sich negativ auf das Hautbild auswirken. Aus diesem Grund kommt es in Lebensphasen und Situationen, die mit hormonellen Veränderungen eingehen, verstärkt zur Bildung von Hautunreinheiten. Jugendliche sind besonders häufig von hormonbedingter Akne betroffen. Darüber hinaus kann unreine Haut beispielsweise in der Schwangerschaft und den Wechseljahren, vor dem Eintreten der Monatsblutung, nach Absetzen der Pille und in besonders stressigen Lebenssituationen vermehrt auftreten.

Alternativ kann unreine Haut durch einen ungesunden Lebensstil ausgelöst werden. Fett- und zuckerreiche Nahrungsmittel und Getränke können die Poren verstopfen, das Bakterienwachstum verstärken und somit die Entstehung von Hautunreinheiten begünstigen. Wissenschaftliche Studien legen zudem nahe, dass der vermehrte Verzehr von Milchprodukten aufgrund der darin enthaltenen Hormone unreine Haut verursachen kann. Bewegungs- und Schlafmangel sowie eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr gehören zu den weiteren möglichen Ursachen. Darüber hinaus kann der Konsum von Alkohol und Zigaretten, die Einnahme bestimmter Medikamente wie Steroide und die Verwendung ungeeigneter Kosmetikprodukte unreine Haut nach sich ziehen.

Die richtige Pflege für unreine Haut

Um unreine Haut erfolgreich zu behandeln, ist es entscheidend, zunächst die auslösenden Faktoren zu erkennen. Liegen den Hautproblemen bestimmte Gewohnheiten wie eine falsche Ernährungsweise zugrunde, kann eine Veränderung des Lebensstils bereits zu den gewünschten Verbesserungen im Hautbild führen. Wenn unreine Haut über einen langen Zeitraum auftritt oder sogar mit Schmerzen verbunden ist, empfiehlt es sich jedoch, einen Hautarzt aufzusuchen. Bei besonders schwerer, hormonbedingter Akne wird gelegentlich die Einnahme von beschwerden lindernden Medikamenten empfohlen.

Unabhängig von den Ursachen der Hautunreinheiten erfordert unreine Haut eine tägliche Pflegeroutine, die auf den individuellen Hauttyp abgestimmt ist. Dabei ist es entscheidend, zu möglichst sanften Produkten ohne aggressive chemische Inhaltsstoffe zu greifen. Hautreizende und austrocknende Pflegemittel sollten vermieden werden, da diese die Talgproduktion langfristig ankurbeln können. Um eine zusätzliche Reizung zu vermeiden, darf unreine Haut zudem nicht zu häufig gewaschen oder zu intensiv gepflegt werden. Pflegeprodukte für unreine Haut sollten eine Aufrechterhaltung des natürlichen Säureschutzmantels der Haut gewährleisten und pH-hautneutral sein. Personen mit unreiner Haut wird empfohlen, auf sogenannte komedogene Stoffe, also Substanzen, die die Poren verstopfen, gänzlich zu verzichten. Bei fettiger Haut empfiehlt es sich zudem, zu Feuchtigkeitscremes zu greifen, die frei von Öl sind.

Die morgendliche und abendliche Gesichtsreinigung bildet die Basis der Pflege unreiner Haut. Je nach Hauttyp kann es morgens eventuell ausreichen, das Gesicht mit warmem Wasser zu waschen. Bei der abendlichen Reinigung sollte jedoch unbedingt eine geeignete Waschlotion verwendet werden. Ein- bis zweimal pro Woche kann ein schonendes Hautpeeling zu einem verstärkten Reinigungseffekt beitragen. Ein chemisches oder mechanisches Peeling verursacht eine verstärkte Abschuppung abgestorbener Hautzellen und kann den Talgfluss somit fördern. Die tägliche Verwendung von Gesichtswasser kann dazu führen, dass sich die Poren ein wenig zusammenziehen und die Haut feinporiger erscheint. Nach der Reinigung sollte das Gesicht mit einer auf den persönlichen Hauttyp abgestimmten Feuchtigkeitspflege eingecremt werden.

Die Haut als Spiegel der Seele

Häufig wird die Haut als Spiegel der Seele betrachtet: hormonelle Veränderungen, psychische Belastung und ungesunde Lebensgewohnheiten können sich in Form von Hautunreinheiten äußern. Für eine schöne Haut ist es deshalb entscheidend, ein möglichst ausgeglichenes Leben zu führen und Stress zu vermeiden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, viel Schlaf und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft können einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung eines reinen Hautbilds leisten. Zudem ist eine tägliche Hautpflegeroutine mit schonenden Reinigungs- und Pflegemitteln von großer Bedeutung für die Gesundheit und das Erscheinungsbild der Haut. Häufig ist unreine Haut jedoch hormonell oder genetisch bedingt. In diesem Fall können ein gesunder Lebensstil und die richtige Hautpflege die Hautunreinheiten zwar lindern, aber oft nicht gänzlich beseitigen. Insbesondere bei schwerer Akne ist es deshalb empfehlenswert, einen Hautarzt aufzusuchen.