Frauen im Handwerk

Frauen im Handwerk

Noch immer sind Frauen in handwerklichen Berufen in der deutlichen Unterzahl. Egal ob Dachdecker, Maler oder Mechatroniker - hierbei handelt es sich um Berufe, die von der Gesellschaft als “reine Männerberufe” bezeichnet werden. 

Die Gründe für diese Ungleichheiten haben nichts damit zu tun, dass Frauen nicht über dieselben Kompetenzen wie Männer verfügen. Es ist vielmehr so, dass einige Berufe als “typisch männlich” oder “typisch weiblich” definiert werden und diese gesellschaftliche Betrachtungsweise einen erheblichen Einfluss auf die Berufswahl von Frauen und Männern hat. Daher kommt es auch deutlich seltener vor, dass Frauen “reine Männerberufe” ausüben und andersrum genauso. Dennoch zeigen aktuelle Entwicklungen auf, dass der Anteil an Frauen im Handwerk wächst. Auch bei Betrieben und Herstellern hat inzwischen ein Umdenken stattgefunden, weshalb es inzwischen zum Beispiel Akkuschrauber für Frauen gibt oder ein großes Angebot an Sicherheitsschuhen für Damen von Burgia Sauerland.

Erwerbsbeteiligung von Frauen im Handwerk

Auch wenn inzwischen ein Umdenken stattgefunden hat, zeigen Studien aus dem Jahr 2021 auf, dass der Anteil von Frauen in Handwerksberufen noch immer gering ist. In diesem Jahr waren lediglich 10,6 % der erwerbstätigen Frauen im Handwerk sowie in verwandten Berufen tätig.  Zum Vergleich: Als Bürokräfte/ kaufmännische Angestellte arbeiten 62 % der erwerbstätigen Frauen, direkt gefolgt von Dienstleistungsberufen, in denen 62 % der weiblichen Erwerbstätigen beschäftigt waren. Hierbei wird deutlich, dass Frauen im Handwerk stark unterrepräsentiert sind und dieses Berufsfeld von Männern dominiert wird

Hartnäckige Klischees

Es gibt viele Klischees über Frauen im Handwerk, die du mit Sicherheit schon mal gehört hast. Diese Klischees haben einen entscheidenden Einfluss auf die Berufswahl der Geschlechter. Was Frauen im Handwerk betrifft, ist das wohl hartnäckigste Klischee, dass körperliche Arbeit zu schwer für Frauen sei, wodurch viele Frauen womöglich abgeschreckt werden, einen Job im handwerklichen Bereich auszuüben. Dieses Klischee lässt sich jedoch schnell entkräften, da der zunehmende Einsatz von Maschinen die körperliche Belastung in handwerklichen Berufen deutlich geringer werden lässt und Frauen in Pflegeberufen häufig unter Beweis stellen, dass sie körperlichen Belastungen im Arbeitsleben gewachsen sind.

Ein weiteres Klischee, von dem du vielleicht schon mal gehört hast, ist, dass Frauen in handwerklichen Betrieben schnell in Konflikte mit dem männlichen Personal geraten können. Auch hier kann das Klischee schnell entkräftet werden, denn Studien haben gezeigt, dass ein Team, in dem die Geschlechter gemischt sind, wesentlich besser miteinander kommuniziert und agiert, als reine Frauen- oder Männerteams.

Lass dich also bei deiner Berufswahl nicht von solchen Klischees abschrecken, denn wie du siehst, handelt es sich dabei nicht um Wahrheiten, sondern lediglich um Vorurteile. Das Wichtigste sollte immer sein, dass du Freude an deinem Beruf hast. Solltest du also merken, dass du Interesse daran hast, einen handwerklichen Beruf auszuüben, dann kannst du dich beispielsweise bei den örtlichen Handwerkskammern über die einzelnen Berufsfelder informieren oder bei der Bundesagentur für Arbeit eine Berufsberatung in Anspruch nehmen.

Verwendete Quelle: destatis.de

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