
Hepatitis B ist weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Alleine in Deutschland sind rund 400.000 – 500.000 Menschen chronisch an Hepatitis B erkrankt; jährlich sterben rund 1.500 Menschen an den Folgen – fast doppelt so viele wie an Aids. Krass: Nur jeder Vierte weiß, dass er infiziert ist und gerade mal neun Prozent werden ärztlich behandelt. Dabei kann Hepatitis B – wird es rechtzeitig erkannt - erfolgreich behandelt werden. Zum Welt-Hepatitis-Tag am 19. Mai haben wir für dich alle wichtigen Fragen und Antworten zur Hepatitis B-Virusinfektion zusammengetragen – damit du Bescheid weißt und dich schützen kannst!
Was ist Hepatitis B?
Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die durch das Hepatitis-B-Virus verursacht wird. Akute Infektionen heilen bei Erwachsenen oft von selbst aus. Wenn das Virus länger als sechs Monate im Körper bleibt, gilt die Hepatitis-B-Virusinfektion als chronisch.
Warum ist Hepatitis B gefährlich?
Das Gefährliche ist, dass man bei einer Hepatitis-B-Infektion meist lange Zeit keine Beschwerden hat. Die Erkrankung ist hochansteckend: Viele Infizierte, die von ihrer Erkrankung nichts wissen, infizieren andere, ohne es zu bemerken. Bleibt die Infektion unbehandelt, kann Hepatitis B zu Leberzirrhose (Schrumpfleber) und zu Leberkrebs führen.
Wie wird Hepatitis B übertragen?
Hepatitis B kann durch Sex, Körperflüssigkeiten und Blut übertragen werden. Das Virus ist dabei hundertmal ansteckender als HIV! Am häufigsten wird Hepatitis B durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, mit infiziertem Blut verunreinigte Instrumente (z.B. Rasierer, Spritzen oder Geräte für Maniküre, Piercing und Tattoos), bei der Geburt durch eine infizierte Mutter und durch Bluttransfusionen (sehr geringe Gefahr) übertragen.
Wie schützt man sich vor Hepatitis B?
Im Gegensatz zur ebenfalls weit verbreiteten Hepatitis C-Virusinfektion, die vor allem über Blut und Blutprodukte übertragen wird, gibt es gegen Hepatitis B eine Impfung. Diese ist bis zum einschließlich 17. Lebensjahr kostenlos. Nach drei Impfungen ist man zu 90 % vor einer Infektion geschützt. Testen und impfen lassen kann man sich beim Hausarzt. Beim Sex schützen Kondome vor Hepatitis B, Aids und Geschlechtskrankheiten. Bei Tätowierungen oder Piercings muss sichergestellt sein, dass nur sterile Nadeln benutzt werden.
Weitere Informationen zu Hepatitis B und der deutschlandweiten Kampagne zum Welt-Hepatitis-Tag gibt’s auf www.HepB.de.
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