
Trigger-Warnung: Dieser Artikel handelt von Selbstmord und kann von manchen Lesern als verstörend empfunden werden.
Als "Tote Mädchen lügen nicht" (engl: "13 Reasons Why") auf Netflix startete, war der Aufschrei groß. Viele fanden die Serie zu krass, denn es geht um Selbstmord und man hatte Angst, dass labile Menschen durch die Serie auf falsche Gedanken kommen könnten! Die Schülerin Hannah Baker bringt sich um und hinterlässt 13 Nachrichten auf Kassetten für die Menschen, die sie für ihren Tod verantwortlich macht und die sie gemobbt haben. Auch die 15-jährige Bella Herndon, die an Depressionen litt, schaute die Serie, die am 31.3.2017 auf Netflix startete. Im April, also kurz nachdem sie die Serie sah, starb Bella durch Suizid. Sie hat die Serie als Vorbild genommen, davon ist ihr Vater John überzeugt. Gegenüber Radar Online sagt er: "Ich bin immer noch total angewidert. Selena macht mich krank. Sie ist eine extrem gestörte Person, wenn sie glaubt, dass diese Show irgendeinen sozialen Wert hat.“

John Herndon will eine zweite Staffel stoppen!
Weiter verrät er: "Denkt daran, dass es draußen Jugendliche gibt, die an einem etwas dunkleren Ort sind, und das könnten eure Freunde oder eure Schwestern sein. Selena Gomez und Netflix müssen verstehen, dass das nicht jeder sehr gut verarbeiten kann. Manche Leute, die mit Depressionen zu kämpfen haben, könnten die Serie zur falschen Zeit schauen und ein Unglück auslösen!“ Bellas Vater John Herndon hat sich über Selena Gomez‘ Website an die Schauspielerin und ihr Team gewandt und sie gebeten, eine zweite Staffel zu stoppen: „Ich habe sie gebeten, die Serie nicht mehr zu unterstützen und Netflix zu stoppen. Doch es kam nie eine Antwort zurück.“ Auch auf E-Mails und Anrufe hat niemand reagiert. Um Netflix und die Produzenten zu verklagen, fehlt ihm aber das nötige Geld, daher versucht er nun so Aufmerksamkeit auf die Geschichte seiner Tochter und die Problematik der Serie zu lenken.
Bestätigt ein weiterer Fall die Theorie von Bella Herndons Vater?
Ebenfalls im April 2017 starb auch Priscilla Chiu (15) durch Selbstmord. Genau wie Bella litt sie an Depressionen und schaute sich zuvor „Tote Mädchen lügen nicht“ an! Beide Girls lebten in der San Francisco Bay Area, wo die Serie auch gedreht wurde. Dass „Tote Mädchen lügen nicht“ für gesunde Menschen geeignet ist, will John nicht infrage stellen. Ihm geht es darum, dass kranke, gemobbte, labile und an Depressionen leidende Menschen die Serie als Vorbild nehmen. Er glaubt nicht, dass es ein Zufall ist, dass seine Tochter kurz nach der Serie Selbstmord beging. Er ist auch nicht die erste Person, die sich gegen die Serie ausspricht.

Wir hoffen, dass sich niemand ein Beispiel an der Serie nimmt, sondern seine Depressionen erkennt und sich Hilfe holt. Hoffentlich schaffen sie so ihre Gefühle zu akzeptieren und ihre Krankheit in den Griff zu kriegen.
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