
Ich kann mich an eine ganz bestimmte Situation in meiner Clique erinnern: Zwei Freundinnen von mir haben einen sehr ähnlichen Style. Und als wir uns mittags zum Shoppen getroffen haben, hatten beide dieselbe hellgrüne Hose, dieselben Schuhe und dieselbe Jacke an – und das nicht abgesprochen. Natürlich war ihnen das mega peinlich. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass eine Freundin die andere nachmacht?

Das Nachmachen ist ganz normal
Wie in einer Veröffentlichung von psydok.de steht, sind sogenannte Spiegelneuronen für das Nachmachen verantwortlich. Wir versuchen uns dadurch anzupassen und uns in den anderen hineinzufühlen, also empathisch zu wirken. Wir schmeicheln damit dem Gegenüber, um auch die Beziehung zu ihr oder ihm zu festigen.
Ich glaube, dass in dem Moment meine Freundinnen einfach nur genervt waren, dass sie ausgerechnet zum selben Outfit gegriffen haben. Generell kann es einem ganz schön auf den Keks gehen, wenn man eine Freundin hat, die einem alles nachkauft.

Zwischen Dreistigkeit und Kompliment – was ist Nachmachen?
Rein wissenschaftlich ist das Nachmachen von beispielsweise Verhaltensmustern, Sprachfloskeln oder eben auch Kleidungsstilen ganz natürlich und eben eher ein Kompliment als wirklich fies gemeint. Am Ende ist die Frage, wie man es selbst empfindet: Stört es einen, dass die beste Freundin die gleiche Hose hat? Oder schmeichelt es einem nur?
Meine beiden Freundinnen haben sich ein bisschen angezickt und danach nie wieder die hellgrüne Hose (denn die war das Auffälligste an dem ganzen Look) angezogen, wenn wir uns zusammen getroffen haben. Bei so einem eher speziellen und auffälligen Teil war es ihnen eher zuwider, nochmal gleich herumzulaufen.
Klar will man mit seinem Look sich selbst ausdrücken und einzigartig in seinem Stylen sein. Und wer ein Problem mit Nachmachen hat, der sollte auf jeden Fall ein offenes Gespräch mit der Person suchen. Sonst kann das nämlich echt die Freundschaft belasten.
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