Horror-Clowns: Sie sind wieder zurück!

Horror-Clowns: Sie sind wieder zurück!

Es ist wieder soweit: Wie bereits im vergangenen Jahr kommen auch jetzt kurz vor Halloween die Horror-Clowns wieder zum Vorschein. Ausgerüstet mit Äxten, Messern und erschreckenden Masken verfolgen sie Kinder und Erwachsene auf den Straßen. Was als Scherz begann, scheint auch in diesem Jahr immer weiter auszuarten.

horror-clowns-zurück-quer© ddp

Eigentlich stellt Halloween für viele nichts Negatives dar, sondern wird mit Süßigkeiten und lustig-schauriger Verkleidung in Zusammenhang gebracht. Doch seit dem letzten Jahr denken vielleicht nicht mehr alle so über diese Nacht. Denn genau da begann der Wahnsinn mit den Horror-Clowns.

Der „Trend“ der Horror-Clowns startete eigentlich in den USA, doch es dauerte nicht lange, da schwappte das schaurige Spektakel ganz schnell nach Europa über. Laut Polizei waren es im vergangenen Jahr allein in Nordrhein-Westfahlen im Halloween-Monat insgesamt 382 Horror-Clown-Attacken. Und auch in diesem Jahr machen die Horror-Clowns ihrem Ruf wieder alle Ehre. Nach dem Start des Kinofilms „Es“ befürchtete die Polizei, dass es erneut zu Zwischenfällen kommen könnte. Es wurde davor gewarnt, dass es eventuell zu Nachahmungen kommt. Ob es sich die Horror-Clowns jedoch direkt von dem Film animiert fühlen, ist nicht bestätigt.

Nichtsdestotrotz bedrohten in der vergangenen Woche zwei Horror-Clowns in Ulm mit einem Messer eine Gruppe Zehn- und Elfjähriger. In Berlin hatte ein verkleideter Mann sogar versucht, ein 10-jähriges Mädchen in sein Auto zu locken, als sie auf dem Heimweg von der Schule war. Ein anderer Horror-Clown versetzte zwei Mädchen im Alter von 11 und 12 in Menden in Angst und Schrecken, indem er, ausgestattet mit einem axtähnlichen Gegenstand, brüllend und schreiend hinter ihnen her rannte. Und das ist nur ein Bruchteil der Vorfälle.

Die Frage ist hier: Wie viele Horror-Clowns kommen noch in den nächsten Tagen bis Halloween? 

Horror-Clown-Angriff: So wehrst du dich gegen sie

Wenn dir ein Horror-Clown begegnet und versucht dich zu erschrecken, oder zu bedrohen, dann darfst du dich natürlich auch dagegen wehren. Einem Angriff kannst du im Notfall sogar mit körperlicher Gewalt entgegen wirken: „Ich darf mich verteidigen. Und zwar auch dann, wenn der Clown mich vielleicht gar nicht wirklich körperlich angreifen, sondern nur erschrecken will. Es reicht, wenn ich davon ausgehen muss, dass ich akut bedroht bin“, erklärt Fachanwalt für Strafrecht, Hans Reinhardt, gegenüber der „Bildzeitung“. Denn ein Angriff von Horror-Clowns kann auch richtig gefährlich werden, also hast du das Recht, dich zu verteidigen. Am besten ist es auch, wenn du bei einer solchen Attacke laut nach „Hilfe“ rufst. So kann dir im Notfall dann auch noch von umstehenden Passanten geholfen werden und sie könnten später wichtige Zeugen sein, um den Clown zu identifizieren. Natürlich kannst auch du anderen helfen, wenn du selbst Zeuge einer Attacke gegen jemanden wirst und beispielsweise die Polizei informieren. Die Clowns hören im Normalfall schnell damit auf, die Person weiter zu verfolgen, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen. Ihre Identität wollen sie nämlich nicht verraten, da ihre Jagd auf Passanten bereits als Körperverletzung gilt und somit strafbar ist. Die beste Variante ist allerdings, bei einer Clown-Attacke einfach wegzulaufen. Dann kannst du dir nämlich absolut sicher sein, dass du selbst keine Straftat begehst und kannst dich gleichzeitig auch schnell in Sicherheit bringen.

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Horror-Clowns verletzen Passanten

Laut der „Süddeutschen Zeitung“ wurde bei so einer miesen Clown-Attacke jetzt sogar ein 14-Jähriger an der Hand verletzt, als er auf der Flucht vor einem attackierenden Clown mit Baseballschläger gestürzt ist. Die „Bildzeitung“ berichtete außerdem von einem Vorfall in Wesel, bei dem eine Frau von einem Horror-Clown mit Kettensäge attackiert wurde.

Horror-Clowns: Paar droht eine Haftstrafe

Anfang des Jahres stand in Bochum sogar ein junges Paar vor Gericht, nachdem sie nachts maskiert auf eine befahrene Hauptstraße liefen und Autofahrern einen Höllen-Schrecken eingejagt haben. Die Fahrer der Autos mussten ausweichen und riskierten somit ihr Leben. Für diese Tat wurde die Haupttäterin Ariane M. zu sechs Monaten Bewährung und 100 Sozialstunden verdonnert, berichtete die Bild. Ihr Freund Marcel B. hingegen musste 1000 Euro Geldstrafe bezahlen.

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McDonalds zieht wegen Horror-Clowns Konsequenzen

Doch das scheint viele Trittbrettfahrer nicht davon abzuhalten, sich diesem absurden Trend trotzdem anzuschließen und als Grusel-Clown Jagd auf wehrlose Passanten zu machen. Dass dabei aber wirklich ernsthafte Verletzungen bei den Opfern entstehen können, scheint den Clowns relativ egal zu sein. Schließlich geht es ihnen ja darum, Angst zu verbreiten. Sogar die Fastfood-Kette McDonalds hat auf die Panik vor jagenden Horror-Clowns reagiert und ihr Maskottchen Ronald McDonald in den USA vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Bei den Attacken der Clowns handelt es sich wirklich um einen unlustigen Trend, der nichts mehr mit „bloßem Erschrecken“ zu tun hat und bei vielen Opfern sogar richtige Todesangst auslösen kann.

Die Polizei rät allen, die Zeuge einer Clown-Attacke werden, diesen Vorfall sofort zu melden. Die Identifizierung eines Angreifers ist, wegen der starken Verkleidung und Schminke im Gesicht, nicht leicht. Je mehr Zeugen es allerdings gibt, desto höher ist die Chance den Clown im Nachhinein doch noch zu identifizieren. Da kann man wirklich nur hoffen, dass dieser absurde Trend so bald dem Ende entgegen geht, wie er gekommen ist!

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