Verboten viel Sonnencreme - Kurzgeschichteh

Verboten viel Sonnencreme

Verboten viel Sonnencreme von Daniela Taubert (13) - Eure schönsten Kurzgeschichten rund um Liebe, Romantik & Herzschmerz jetzt auf Mädchen.de!

Kurzgeschichten-Liebesgeschichten_Quer© visionnet/iStock

„Wo bleibt er nur?“, murmelte ich vor mich hin und schaute auf die Uhr. Seit etwa zehn Minuten wartete ich nun auf mein Date. Alexander, ein Junge aus der Klasse über mir. Und er hatte mir in letzter Zeit öfter zugelächelt. Ich hatte nur noch ihn im Kopf. Also nahm ich eines Morgens in der Schule all meinen Mut zusammen und fragte, ob er nicht mit mir in das neue Freibad in der Nähe kommen wolle. Und siehe da: Er hat leicht beschämt gelächelt und sich dann, nach einer Ewigkeit, für ein ziemlich zufriedenes Ja entschieden. Da dachte ich, mein Herz würde explodieren. Als er von seinen Kumpels mitgezerrt wurde, und meine Freundin mir auf die Schulter tippte, kam ich leider wieder in die Wirklichkeit zurück. Natürlich konnte sich an diesem Tag jeder Lehrer auch nur ein bisschen Aufmerksamkeit von mir abschminken.
Da kam ein Fahrrad angerollt. Der Fahrer hielt etwa zwei Zentimeter vor mir. Ich schreckte aus meinen Gedanken und blickte hoch. Da war er! Mit einer Unschuldsmiene hielt er mir einen kleinen Strauß Blumen hin. „Hier. Selbst gepflückt“, meine er schüchtern. „Oh, toll, schön, dass du da bist“, strahlte ich ihn glücklich an. „Ich hoffe, du bist nicht sauer, weil ich ein bisschen spät dran bin. Es war gar nicht so einfach, Blumen zu finden. Es sollten doch die schönsten sein.“  Er wandte sich ab und schloss sein Fahrrad an. An der Kasse verlangte er „Zweimal für Jugendliche bitte.“
„Das hättest du...“
„Doch, ich möchte dir den schönsten Tag deines Lebens bereiten“, meinte er und schaute mich total verträumt an. Ich wurde rot. 
Wir hatten uns einen schönen Sonnenplatz gesucht und die Handtücher ausgebreitet. Ich holte meine Sonnencreme heraus und machte sie auf. Alex reagierte schnell, nahm sie mir aus der Hand und verrieb den Sonnenschutz in seinen Handflächen. Sanft begann er, mir den Rücken einzucremen. Ich genoss es. Als er kurz die Hände weg nahm, wollte ich mich wieder zu ihm umdrehen, doch er hielt mich zurück. Schon hatte ich die nächste Ladung Creme auf dem Rücken. 
„Du hast einen wunderbaren Rücken.“ Ich lächelte, sagte aber nichts - ich hätte nicht halb so viel Sonnencreme gebraucht. Aber es war einfach wunderbar. Dann gingen wir zusammen zum Wasser. Er sprang sofort rein und spritzte mich nass, bis ich zu ihm hüpfte. Wir tauchten und alberten herum. Dann, ganz plötzlich, tauchten wir beide aus dem Wasser auf und unsere Gesichter waren sich ganz nah. Er schaute mir tief in die Augen. Ich hielt den Atem an. Er war so süß. Dann lagen seine Lippen auf einmal auf meinen. Ich wollte ihn nie mehr loslassen...

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