

Malala fängt daraufhin 2009 an, einen Blog für BBC zu schreiben. 2011 wird die damals 13-Jährige von der Taliban auf dem Weg von der Schule nach Hause angeschossen. Die Kugeln treffen ihren Kopf und ihren Hals – schwer verletzt überlebt sie. Heute lebt sie mit ihrer Familie in England. „Ich bin Malala: Das Mädchen, das die Taliban erschießen wollten, weil es für Recht auf Bildung kämpfte“ heißt das Buch, das seit Anfang Oktober auf dem Markt ist. Darin beschreibt Malala ihre Jugend, ihre Heimat das Swat-Tal und natürlich auch den Tag, der ihr Leben veränderte. Nach dem Angriff der Taliban wurde Malala notoperiert und daraufhin nach England gebracht, wo sie nur sehr langsam gesund wurde. Noch lange hatte sie Probleme zu sehen und zu sprechen und doch ist es ein Wunder, dass sie das Attentat so gut überstanden hat. Heute reist sie viel und kommt viel herum.
Doch eigentlich möchte Malala nur eins: Wieder nach Hause in ihr geliebtes Swat-Tal gehen zu können, mit ihren Freundinnen zu spielen und in die Schule gehen. Ob das jemals Realität sein wird, steht jedoch in den Sternen. Die Taliban bedroht Malala immer noch mit dem Tod, sollte sie nach Pakistan zurückkehren.
Obwohl das Buch von einer Ghostwriterin geschrieben wurde – Christina Lamb, die als Auslandskorrespondentin für verschiedene Zeitungen arbeitet – ist einem jederzeit bewusst, dass die Ideen hauptsächlich Malalas sind. So schreibt sie beispielsweise davon immer die Beste sein zu müssen und viel Spaß mit ihren Freundinnen zu haben. Gleichzeitig hat sie dem Attentäter, der sie umbringen wollte, vergeben.
Bemerkenswert ist auch die Rolle ihres Vaters: Er hat immer an sie geglaubt und gezielt gefördert – keine Selbstverständlichkeit! Er selbst setzt sich auch für die Gleichberechtigung der Frau ein. Viele Ideen wird Malala deswegen sicher daheim aufgeschnappt haben. Dafür wird sie auch in Pakistan kritisiert, dass sie von anderen instrumentalisiert wird.
Das Buch sollte auf jeden Fall gelesen werden, denn es ist die Geschichte eines mutigen Mädchens, das aus ihrer Sicht die Dinge beschreibt. Ob Malala einmal Politikerin wird, wie ihr Vater sich das für sie wüscht, oder Ärztin, eines ist klar: Malala will hoch hinaus!
Jetzt hat Malala den Friedensnobelpreis gewonnen. Wir gratulieren ihr herzlich!