
Genauso kommt es immer wieder vor, dass Styles, die bislang als absolutes No-Go galten, auf einmal der letzte Schrei sind. Wir zeigen Dir welche No-Gos sich aktuell zum Fashion-Trend gewandelt haben. So bist Du auf dem neusten Stand und hast einen guten Überblick, was Du anziehen kannst und was gar nicht geht.
Karottenhosen
Wo wir schon bei Hosen sind: Auch die Karottenhose war nicht immer so beliebt wie jetzt. Karotte heißt sie deshalb, weil sie eine hohe Taille hat, die Oberschenkel etwas weiter geschnitten ist und Richtung Knöchel schmal zuläuft – von der Form her also ähnlich wie eine Karotte. Dieser Schnitt ist für die Figur nicht gerade schmeichelhaft, weil der Po durch den hohen Bund und den weiten Schnitt größer und flacher wirkt, als er ist, und die Oberschenkel kräftiger erscheinen. In den 80er Jahren wurden Karottenhosen aber gern getragen.
Seit ein paar Jahren feiert die Karottenhose ihr Comeback – auch unter dem Namen Mom-Jeans. Es gibt sie immer noch im klassischen Karottenschnitt, aber auch in anderen Varianten: Inzwischen tragen wir sie unter dem Namen Skinny gern zu sportlichen Sneakers oder schicken Pumps. Doch egal, wie sie geschnitten ist, die Karottenhose ist zurzeit nicht mehr aus unseren Kleiderschränken wegzudenken.
Sneaker unter Kleidern
Flip-Flops, Sandalen, Ballerinas, Pumps – das tragen wir normalerweise unter Kleidern. Ganz nach der Faustregel: Je eleganter das Kleid, desto schicker auch das Schuhwerk – oder?

Sneaker gehen längst nicht mehr nur zu Jeans oder Shorts, sondern auch zu Kleidern. Aber: Auf die Länge kommt es an! Denn im Gegensatz zu Pumps oder anderen hohen Schuhen lassen Sneaker Deine Beine optisch kürzer wirken. Den gleichen Effekt hat ein Kleid in Midi-Länge. In Kombination mit Sneakers also lieber zu kurzen Kleidern und Röcken greifen oder aberis zu der Maxi-Variante. Beides verlängert deine Beine optisch.
Mit der richtigen Kleidlänge sind Sneakers das, was sie sein sollen: ein gekonnter Stilbruch zu zarten Kleidchen oder zu eleganten Dresses. Außerdem ist die Schuhwahl entscheidend für einen gelungenen Look. Grundsätzlich gilt: Je schlichter das Kleid, desto auffälliger dürfen die Schuhe sein. Bunte Schuhe machen aus jedem Basic-Outfit einen Hingucker. Umgekehrt solltest Du bei einem auffälligen Kleid lieber zu dezenten Schuhen greifen.
Netzstrumpfhosen
Viele, viele Jahrzehnte lang waren Netzstrumpfhosen ein absolutes No-Go. Jedenfalls für alle, die sich nicht als „billig“ und als Anhängerin des Rotlichtmilieus abstempeln lassen wollten. Denn genau diesen Ruf hatte das Mode-Accessoire, egal, ob fein- oder grobmaschig. Zumindest bis jetzt. Denn heute tragen wahre Fashionistas eine Netzstrumpfhose.
Aus „billig“ ist inzwischen „super sexy“ geworden und aus dem lange verpönten Accessoire ein echter Fashion-Trend, auf den auch Influencer, Modeblogger und die Hollywood-Stars schwören. Sie greifen gerne auch mal zu bunteren Varianten.
Damit eine Netzstrumpfhose aber auch wirklich stylish und sexy und nicht nach einem modischen Fehlschlag aussieht, ist es gut zu wissen, wie man dieses neue It-Piece richtig einsetzt. Netzstrümpfe und -Söckchen, die unter einer 7/8-Hose hervorblitzen, verleihen jedem Outfit ein modisches Upgrade. Besonders rockig wird ein Outfit aus destroyed Jeans mit großen Löchern, in denen die Netzstrümpfe zum Vorschein kommen.

Außerdem machen sich Netzstrumpfhosen in Nude-Tönen gut unter midi-langen Röcken oder Pencilskirts. In Kombination mit kurzen Röcken solltest Du derbe Boots und Strickwear dazu kombinieren, damit der Look nicht zu sexy wird.
Bauchtaschen
Bauchtaschen trug man entweder als Kind in den 90ern oder als typischer Tourist. Doch egal, welcher der beiden Gruppen man angehört hat: Bauchtaschen waren eine der größten Modesünden, sie galten als Inbegriff von uncool. Sie waren vor allem praktisch, weil man darin Sachen verstauen und bei Bedarf trotzdem schnell wieder daran kam, aber eben kein bisschen schick.
Mittlerweile haben aber große Designer wie Karl Lagerfeld, Chanel und Co. ein Auge auf das verpönte Accessoire geworfen und sie zum Trend erklärt. Nun gibt es die Bauchtaschen auch in sehr edlen Designs und verschiedenen Materialien, sodass sie problemlos zu nahezu jedem Outfit kombiniert werden können. Ein weiterer Unterschied zu der ursprünglichen Variante: Die Bauchtasche – heute eher als Gürteltasche oder Hip Bag bekannt – trägt man nicht mehr nur klassisch um die Hüfte, sondern auch crossbody über eine Schulter oder als Gürtelersatz um die Taille.
Socken in Sandalen
Zu den unmodischsten Kombinationen gehörten bisher Socken in Sandalen. Da hat man doch automatisch dieses Bild vom klischeehaften Tourist aus Deutschland im Kopf, der gerne weiße Tennissocken in seinen Badelatschen trägt. Auch der typische Mode-Phobiker, der mit Vorliebe kurze Hosen zu Trekking-Sandalen und bis Anschlag hochgezogenen Strümpfen kombiniert, kommt einem sofort in den Sinn.
Das soll nun ein Trend sein? Naja, zum Glück nicht ganz. Immerhin handelt es sich bei den Must-Haves nicht um lange Sportsocken in Trekkingsandalen oder der klassischen Adilette. Tatsächlich sind schon seit ein paar Jahren Models mit Socken in Sandalen, Pumps und High Heels zu sehen.

Es sind allerdings eher weiße Söckchen mit Rüschenbund in Lackpumps, wahlweise auch knallbunte Söckchen als bewusster Farbkontrast oder solche mit einem Muster, das gekonnt zum übrigen Outfit kombiniert wird. Dank der japanischen Manga-Kultur sind jetzt sogar Kniestrümpfe in Pumps als Schulmädchen-Look wieder total angesagt. Da man sich aber sehr leicht in Stil und Farbwahl vergreifen kann, ist der Grat zwischen „stylish“ und „peinlich“ bei diesem Trend sehr schmal.
Birkenstocks
Apropos Sandalen: So trendy und hipp wie in den letzten Jahren waren die Birkenstock-Sandalen noch nie zuvor. Dabei gibt es die Marke schon seit fast 250 Jahren. Sie waren immer das typische Schuhwerk für Hausfrauen, Rentner, Ökos und Angestellte im Gesundheitsbereich, doch ein großer Trend waren die Birkenstock-Sandalen nie.
Im Jahr 2013 hat sich das schlagartig geändert: Aus den Öko-Latschen wurden trendige Cool-Girl-Schuhe. Den Hype haben die Birkenstocks unter anderem Promis wie Heidi Klum und Jessica Alba zu verdanken, die schon früh ein Herz für diese bequemen Treter hatten und sie sozusagen über Nacht zum neuen It-Piece gemacht haben.
Außerdem waren einige Designer nicht ganz unschuldig an dem plötzlichen Massenansturm auf die Schuhe. Zu mancher Kollektion für Frühjahr/Sommer 2013 gehörten flache Sandalen mit breiten Riemen, die wie eine modernere Version der bekannten Birkenstocks aussahen. Seitdem liegen die Schuhe mit dem orthopädischen Fußbett voll im Trend. Sie sind aber nicht nur bequem, sondern auch ein gekonnter Stilbruch zu lässig-schicken Outfits. Inzwischen gibt es die Birkenstocks in den verschiedensten Farben und Designs – auch in ausgefalleneren Varianten wie Rosé-Gold, Silber oder mit Glitzer.
Hornbrille
Erstmals populär wurde die Hornbrille in den 1920ern – zu dieser Zeit trug nur die intellektuelle Elite solche Brillen. In den 50er und 60er Jahren war die Hornbrille erneut ein echter Klassiker, diesmal vor allem bei Politikern und Leuten aus der Wirtschaftsbranche. Danach kamen dezentere Modelle in Mode und die Hornbrille hatte lange Zeit ihren Ruf als typisches „Nerd“-Accessoire weg.

Doch schon seit einigen Jahren ist die Nerd- äh… Hornbrille wieder voll im Trend – und das nicht nur bei Hipstern und Künstlern. Sie hat sich von einem verschrienen Image-Stempel zu einem wahren Must-Have gewandelt. Klassischerweise trägt man sie in Braun- oder Schwarztönen.
Die ersten Hornbrillen waren aus dem Horn von Rindern und Hirschen gefertigt – daher auch der Name. Heute können Hornbrillen auch aus anderen Materialien bestehen. Maßgeblich für eine solche Brille ist der massive Rahmen.