Snapchat: Der Snappening-Hack

Snapchat: Hack von privaten Fotos

Diese App ist im Moment super angesagt: Mit Snapchat können Bilder und Videos verschickt werden, die sich nach Betrachtung eigenständig zerstören und löschen. Wie lange der Empfänger sie sieht, kann der Sender einstellen. Hört sich im ersten Moment cool und sicher an. Und vor allem junge User nutzen das aus, um freizügige Bilder zu verschicken – die Hemmschwelle ist bei so einem Lösch-Versprechen niedrig. Der Haken: Man kann von dem Bild ein Screenshot machen, es abfilmen, wiederherstellen oder sogar speichern. Und genau das ist jetzt im großen Stil passiert: Unzählige Bilder wurden auf der Seite „4chan“ hochgeladen, die teilweise sehr intime Einblicke zeigen.

snapchat-gehackt-quer© iStock

Der Nacktfoto-Skandal der Stars ist noch nicht lange her – nun sind auch Privatpersonen betroffen. Hacker haben in den letzten Jahren Hunderttausende Bilder aus der Snapchat-App gesammelt. Darunter sind aber nicht nur normale Fotos – auch Nacktfotos und teilweise sehr intime, freizügige Pics. Laut „Bild.de“ sollen etwa 200.000 Nutzer betroffen sein - die gesamten Bilder sollen Berichten zufolge insgesamt 13 GB groß sein.

Wie bei den Hollywood-Nacktfotos war auch hier die „4Chan“-Seite die erste, die die Bilder hatte. Besonders Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren benutzen die App, machen so mehr als die Hälfte der User aus. 4Chan-Nutzer berichten, dass auf einem „Großteil der gehackten Bilder“ sogar Kinderpornografie zu sehen sei.

+ + Mit Snapsave Bilder speichern + +

„Bild.de“ berichtet außerdem weiter, dass nach Angaben zufolge nur die Snapchat-Erweiterungen wie die App Snapsave oder die Webseite Snapsaved.com gehackt wurden – Snapchat an sich allerdings nicht. Wie der Name der App schon verrät, können damit die Bilder gespeichert werden – ob die Macher der Erweiterungs-App selbst kriminelle Absichten verfolgen, ist noch unklar. 

Auch Snapchat meldetet sich schon zu Wort und sagte: „Snapchatter sind nur betroffen, wenn sie Apps von Drittanbietern verwendet haben, um Fotos zu senden oder zu erhalten. Diese Vorgehensweise verbieten wir in unseren Nutzungsbedingungen ausdrücklich.“

+ + Sicherheitslücken schon lange bekannt  + +

Das ist nicht die erste heftige Kritik an der App Snapchat – schon in der Vergangenheit wurde die App dazu missbraucht, jungen Usern Nacktbilder zu schicken oder sie mit perversen Videos zu konfrontieren. Schließlich fühlt sich der Sender sicher, wenn sich alles wieder von selbst löscht. Auch von großen Sicherheitslücken wussten die Macher von Snapchat schon lange - wirklich was geholfen hat es allerdings nicht - darauf vertrauen, dass NUR die Erweiterungen gehackt wurden, sollte man also nicht.

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