
Viele weibliche Hollywoodstars wollten sich bei den diesjährigen Golden Globes solidarisch zeigen: Immerhin gibt es seit Jahren die Debatte, dass Schauspielerinnen und weibliche Regisseure weniger verdienen und ihre Arbeit weniger honoriert wird. Deswegen brachten viele Stars wie Emma Watson, Michelle Williams oder auch Meryl Streep Aktivistinnen aus den unterschiedlichen Bereichen als ein Zeichen für Veränderung mit. Doch nicht nur das. Hinzu kamen die vielen Geschichten über sexuellen Missbrauch und die generelle Sexualisierung von Frauen in der Filmindustrie, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben, die zusätzlich Hollywoods Filmindustrie negativ in die Schlagzeilen gebracht hatte. Kurz: In Hollywood sieht es alles andere als rosig aus. Daher riefen viele Stars im Zuge der #TimesUp-Kampagne für mehr Gleichberechtigung und um ein Zeichen für einen Neuanfang zu setzen zum Dresscode „Schwarz“ auf. Fast alle hielten sich daran. Doch eine fiel besonders aus der Reihe und damit auf: die ehemalige GNTM-Gewinnerin Barbara Meier. Wegen ihres auffälligen Outfits erhielt sie dann auch gleich einen Shitstorm. Auf Instagram erklärte sie aber ihre Outfitwahl.
Für mehr Gleichberechtigung ist auch Island: Deswegen führten sie ein neues Gesetz ein.
Barbara Meier im Blümchenkleid bei den Golden Globes
Unter einem Bild, von Instagram, dass sie noch vor der Verleihung postete schrieb sie: „Viele Frauen werden heute im Zuge der Time‘s Up Bewegung auf dem Roten Teppich schwarz tragen. Ich finde diese Initiative im Allgemeinen super und extrem wichtig. Trotzdem habe ich mich entscheiden, heute ein buntes Kleid zu tragen. Wenn wir wollen, dass heute die Golden Globes der starken Frauen sind, die für ihre Rechte kämpfen, ist es in meinen Augen der falsche Weg, sich nicht mehr körperbetont anzuziehen und uns die Freude am Ausdruck unserer Persönlichkeit durch Mode zu nehmen. Wir haben uns diese Freiheit lange erkämpft, dass wir tragen können, was wir möchten und es auch in Ordnung ist, sich sexy zu kleiden. Wenn wir das einschränken, weil sich einige Männer nicht unter Kontrolle haben, ist das in meinen Augen ein Rückschritt. Wir sollten nicht schwarz tragen müssen, um ernstgenommen zu werden. Wir Frauen sollten strahlen, farbenfroh sein und funkeln. So wie es in unserer Natur liegt! Das symbolisiert in meinen Augen unsere Freiheit und neue Stärke. Um das aber dennoch nochmal klar zu sagen:
Viele schreckliche Dinge sind passiert und dürfen sich nie wieder wiederholen! Und wir sollten das immer wieder und direkt ansprechen und aufklären! Ich freue mich auf starke und inspirierende Reden heute Abend!“
Fans von Barbara Meier sind wegen Kleiderwahl sauer
Diesen Kommentar und die Entscheidung nahmen viele Barbara übel und schrieben darunter, dass sie wohl überhaupt nicht verstanden hätte, um was es bei „Time’s up“ ginge, Solidarität ein Fremdwort für sie wäre oder dass sie einfach nur in die Schlagzeilen wolle. Das hat sie damit auch geschafft. Nur nicht unbedingt in die positive Berichterstattung. Als „Ruhmgeil“ und „Worst Dressed“ wurden sie und ihr Kleid beispielsweise betitelt.
Und auch wenn sie noch hinzugefügt hatte, dass man auf jeden Fall alles aufklären müsse, konnte sie das nicht retten. Sie stellte mit dieser Entscheidung klar ihr Empfinden über das der anderen Frauen und zeigte sich alles andere als solidarisch. Natürlich sollte man sich immer noch sexy und bunt kleiden dürfen und man nicht Schwarz tragen müssen, um ernst genommen zu werden. Doch darum ging es an diesem Abend nicht. Sondern darum, ein Zeichen zu setzen und Aufmerksamkeit auf die Missstände zu lenken. Daher bleibt ein fader Beigeschmack bei der ganzen Geschichte und der Eindruck, dass sie damit in die Schlagzeilen wollte, drängt sich förmlich auf. Wir hoffen mal, dass Barbara Meier in Zukunft aus solchen Fehlern lernt.

Alle Infos zur neuen GNTM-Staffel, hier.
Noch zwei Damen nicht in Schwarz bei den Golden Globes 2018
Außer Barbara Meier zeigten sich bei den Golden Globes noch zwei weitere Frauen auf dem roten Teppich nicht in Schwarz. Das war zum einen Schauspielerin Blanca Blanco und zum anderen Meher Tatna, die Präsidentin der Hollywood Foreign Press Association. Diese begründete aber ihre Entscheidung mit ihrer indischen Herkunft und damit, dass sie das Kleid für ihre Mutter trug.
Das waren die wichtigsten Golden Globe 2018 Gewinner
Bester Film - Drama: „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Bester Film - Komödie/Musical: „Lady Bird“
Beste Regie: Guillermo del Toro für „The Shape of Water“
Bester Hauptdarsteller – Drama: Gary Oldman in „Darkest Hour“
Beste Hauptdarstellerin – Drama: Frances McDormand in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical: James Franco in „The Disaster Artist“
Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical: Saoirse Ronan in „Lady Bird“
Bester Serien-Hauptdarsteller – Drama: Sterling K. Brown in „This Is Us“
Beste Serien-Hauptdarstellerin – Drama: Elisabeth Moss in „The Handmaid's Tale“
Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie/Musical: Aziz Ansari in „Master of None“
Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie/Musical: Rachel Brosnahan in „The Marvelous Mrs. Maisel“
Beste Serie – Drama: „The Handmaid's Tale“
Beste Serie – Komödie/Musical: „The Marvelous Mrs. Maisel“
Bester Fremdsprachiger Film: „Aus dem Nichts“ (Deutschland)
"Kleidung kann nicht Ja sagen!": Bloggerin Hannah will das "Victim 'Blaming" stoppen
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