
Klar weiß man, dass Obst, Gemüse und viele Ballaststoffe für den Körper wichtig sind. Doch die Ergebnisse einer neuen Fast Food Studie der der Reihnischen Friedrich Willhelms Universität Bonn waren dann doch erschreckend. Sie wollten überprüfen, wie der Körper auf die typische, westliche Ernährung reagiert. Dazu führten sie einen Test mit Mäusen durch, indem sie den Mäusen Nahrung gaben, die viel Fett, Zucker und wenig Ballaststoffe enthält – eben klassisch ungesundes Essen. Die Tiere leideten bald darauf an einer körperweiten Entzündung, die mit einer bakteriellen Infektion vergleichbar ist. „Die ungesunde Diät hat zu einem unerwarteten Anstieg einiger Immunzellen im Blut geführt. Das war ein Hinweis auf eine Beteiligung von Vorläuferzellen im Knochenmark in dem Entzündungsgeschenen”, berichtet Anette Christ, Postdoktorantin am Institut für Angeborene Immunität der Universität Bonn.

Fast Food Studie zeigt: Unser Immunsystem leidet unter ungesundem Essen
Noch erschreckender war jedoch der Befund, dass die Vorläuferzellen von Immunzellen bewirkten, dass die Immunzellen quasi neu programmiert wurden. Sie waren wesentlich aggressiver und länger in Alarmbereitschaft. Das war zu erkennen, als man den Mäusen wieder gesundes Essen gab. Denn die Entzündung im Körper verschwand zwar wieder relativ schnell, aber das Immunsystem normalisierte sich nicht gleich wieder. Stattdessen war es immer noch in einem Alarmzustand, damit es wieder sofort auf eine neue „Bedrohung“ reagieren konnte. Das zeigt auch, dass unser Immunsystem über ein Gedächtnis verfügt und „Bedrohungen“ sofort wiedererkennt.
Doch was bedeuten die Resultate der Fast Food Studie nun für uns? Es zeigt einmal mehr, wie schädlich Fast Food und wie wichtig eine dauerhaft gesunde Ernährung ist. Denn solch ein Dauerzustand des Immunsystems kann im schlimmsten Fall zu Gefäßerkrankungen oder Diabetes führen und auch die Lebenserwartung wird dadurch verkürzt. Da überlegen wir uns zukünftig vielleicht doch genauer, was wir essen.
