
Seit Jahrhunderten benutzen die Menschen Puder. Doch während wir uns jetzt mit hautfreundlichem Puder die Haut verschönern, sah das früher noch ganz anders und zum Teil gefährlich aus: Englische Frauen sicherten sich ihre vornehme Blässe durch pulverisierte Asche aus Tierknochen, der Adel im Rokoko kompensierte mit dem weißen Staub aus Reismehl seine mangelnde Reinlichkeit und die sichtbaren Folgen diverser Krankheiten. Besonders begehrt war der nicht gerade ungefährliche Bleipuder: Dünne Bleiplatten wurden mit Essig und Pferdedünger gemischt, getrocknet und gemahlen. Zum Schluss noch parfümiert und grau oder weiß eingefärbt. Dieser Bleipuder war so gefährlich, dass schon bei der Herstellung über allerlei Gesundheitsschäden, von Kopfschmerzen bis hin zur Erblindung geklagt wurde. Ebenso schädlich war der Puder für die Haut der Anwender. Der Teint war meist schlaff, gelb und fahl, übersät mit Pusteln und Ekzemen.






