
Was ist eine Sekundarschule? Kurz erklärt
Eine Sekundarschule ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule der Sekundarstufe I. Die Sekundarstufe I umfasst die Grundschule. In einer Sekundarschule werden die Schulformen Hauptschule und Realschule vereint und begleitet Schüler*innen von der fünften bis zur zehnten Klasse. In der Sekundarschule werden die Kinder auf die Berufsausbildung oder die Hochschulreife an einem Gymnasium oder eine gymnasiale Oberstufe (Oberschule) vorbereitet.
Welche Abschlüsse können an einer Sekundarschule gemacht werden?
- Hauptschulabschluss / Qualifizierter Hauptschulabschluss
- Realschulabschluss / Mittlerer Schulabschluss
Der Realschulabschluss berechtigt Schüler*innen zur Teilnahme an der gymnasialen Oberstufe, dort wird das Abitur nach weiteren Schuljahren angestrebt.
Was ist das besondere an einer Sekundarschule?
- In der Sekundarschule hast du die Möglichkeit, vor dem Gymnasium den Hauptschulabschluss und/oder den Realschulabschluss zu erlangen. Meist sind Sekundarschulen nahe dem Wohnort erbaut und ermöglichen ein längeres gemeinsames Lernen.
- Die Sekundarschule sorgt auch für eine Orientierungsphase, da du nicht zwangsläufig, wie am Gymnasium, an einen Abschluss gebunden bist. Manche Schülerinnen und Schüler möchten sich mit dem Realschulabschluss eine Sicherheit erlangen, aus der sie je nach Entwicklung das Abitur weitermachen.
Die verschiedenen Formen von Sekundarschulen
Es gibt drei verschiedene Formen der Sekundarschule, die integrierte Sekundarschule, die teilintegrierte Sekundarschule und die kooperative Sekundarschule.
Integrierte Sekundarschule
In einer integrierten Sekundarschule findet der Unterricht im Klassenverband bis zur zehnten Klasse gemeinsam statt. Es wird nicht nach Leistungsstand unterschieden, die Differenzierung erfolgt im Unterricht.
Teilintegrierte Sekundarschule
In einer teilintegrierten Sekundarschule findet eine sogenannte Fachleistungsdifferenzierung statt. Grund- und Erweiterungskurse gibt es in den Fächern Deutsch, Mathematik oder Englisch.
Kooperative Gesamtschule
Das Besondere an der kooperativen Gesamtschule sind die Klassenverbände, die in Haupt- und Realschule aufgeteilt werden. Schüler*innen können jederzeit zwischen den Schulformen wechseln.
Vorteile einer Sekundarschule
- Verschiedene Anforderungsniveaus und Anforderungsebenen werden berücksichtigt
- Verschiedene Schulabschlüsse möglich
- Bildungsgang muss nicht nach der Sekundarstufe I festgelegt werden
- Ganztagsbetrieb (Ganztagsschule)
- Duales Lernen im Schuljahrgang mit Praxislerntagen
- Bildungssystem mit unterschiedlichen Anforderungsebenen
- Größe der Klasse von ca. 25 Schüler*innen
- Unterschiedliches Bildungssystem in einer Klassenstufe
- Längeres gemeinsames Lernen in der Klassenstufe
In diesen Bundesländern gibt es Sekundarschulen
- Berlin
- Brandenburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Schleswig-Holstein
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Thüringen
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
Warum gibt es Sekundarschulen?
Sekundarschulen sind die Antwort auf zurückgehende Zahlen von Schüler*innen. Außerdem wünschen sich viele Eltern für ihr Kind ein längeres gemeinsames Lernen. Auch, dass der Abschlussgrad nicht sofort gewählt werden muss, lässt Schüler*innen die Wahl, ob sie einen Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder das Abitur erlangen.
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Verwendete Quellen: magazin.sofatutor.com, netmoms.de
