GyneFix: Kupferkette für Verhütung ohne Hormone

Ersetzt der Kupferball bald die Pille?

Wer keine Lust darauf hat, bei der Verhütung täglich Hormone zu schlucken, oder diese nicht verträgt (viele Mädchen leider bei der Einnahme unter Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Libidoverlust, Zwischen- und Schmierblutungen und Spannungsgefühle in den Brüsten und in seltenen Ausnahmen Thrombosen und Embolien) sollte sich nach einer Alternative umschauen. Absolut hormonfrei und genauso zuverlässig wie die Anti-Baby-Pille ist GyneFix.

Ersetzt der Kupferball bald die Pille? quer© iStock

GyneFix ist ein kurzer Nylon Faden, auf dem 4 mini-kleine Kupferteilchen (6mm) aufgefädelt sind. Dieser Faden wird an die obere Gebärmutter-Wand geknotet, und funktioniert ähnlich wie eine Spirale. Dadurch, dass der GyneFix Faden absolut flexibel ist, passt er sich dem Körper super an, kann so nicht stören oder wehtun und ist auch für junge Mädchen geeignet.

So funktioniert GyneFix

Der GyneFix sondert in regelmäßigen Abständen Kupferionen ab, die verhindern, dass Spermien die Eizelle befruchten können. Wenn es dennoch zur Befruchtung gekommen ist, kann auch die Einnistung der Eizelle unterdrückt werden. Deshalb kann man GyneFix sogar auch als hormonfreie Alternative zur „Pille danach“ verwenden.

Bis zu fünf Jahre am Stück kann man mit GyneFix zuverlässig verhüten. Statt täglich an die Pille denken zu müssen, hast du jetzt deine Ruhe! Aber Vorsicht: Die Kupferketten können nicht alle Gynäkologen einsetzen, deshalb musst du dich vorher genau informieren. Außerdem musst du für diese Verhütungsmethode auch etwas Geld in die Hand nehmen – ca. 300 Euro kostet das Einsetzen der Kette – was aber gerechnet auf fünf Jahre günstiger kommt als die Pille.

Tut das GyneFix weh?

Ein leichtes Ziehen oder Stechen spürt man, wenn GyneFix in der Gebärmutter verknotet wird, danach kommt es im Normalfall zu keinen Schmerzen mehr, erzählen GyneFix-Benutzerinnen. Wer aber schon weiß, dass er sehr empfindlich ist, kann auch eine Narkose von dem Arzt bekommen!

Allerdings fallen natürlich die „angenehmen Nebenwirkungen“ der Pille, wie bessere Haut, geringere Schmerzen bei der Periode und weiblichere Formen weg. Die Wahl des richtigen Verhütungsmittels ist eine sehr persönliche Entscheidung, die du mit deinem Gynäkologen in Ruhe besprechen solltest. Und natürlich schützt GyneFix nicht vor ansteckenden Geschlechtskrankheiten – du musst dich zusätzlich noch mit einem Kondom schützen!

Ganz neu: Der Kupferball

Ganz neu auf dem Markt ist der Kupferball. Er funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie des Gynefix, wird aber nicht an der Gebärmutterwand verknotet, was da Einsetzen und auch das Entfernen einfacher und noch schmerzfreier macht. Ein Faden mit aufgefädelten Kupferbällchen wird in die Gebärmutter eingeführt. Hier verwickelt er sich zu einem Ball und schützt mit den abgegebenen Kupfer-Ionen vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Die Kosten variieren noch von Arzt zu Arzt – verschiedene Preise einholen lohnt sich also – generell muss man aber mit 300 bis 500 Euro rechnen. Auf die lange Haltbarkeit von fünf Jahren bezogen, kommt der Kupferball so aber trotzdem günstiger als die Babypille.

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