
Mit 16 habe ich mich das erste Mal selbstbefriedigt. Ich hatte mich gerade von meinem Freund getrennt und schon ein paar unbefriedigte Bettgeschichten hinter mir. Irgendwann begann ich darüber nachzudenken, ob es vielleicht einfach an mir liegt, und nicht an meinem Freund?
Ich glaube die Grundvoraussetzung, um sich jemandem zu öffnen und guten Sex mit seinem Partner oder seiner Partnerin zu haben, ist zu wissen, was man selber will. Was einem selbst gefällt, welche Körperstellen am erogensten sind, ob man es eher sanft oder etwas härter mag.
Im ersten Moment fand ich es etwas seltsam und glitschig – aber ohne Frage: Ein garantierter Orgasmus ist etwas Schönes und mit der Zeit wird es total normal, sich selbst zu befriedigen. Während ich mir anfangs noch meinen Schwarm in seinem Badezimmer vorgestellt habe, fehlen meinem imaginären Sex-Partner heute Gesicht, Arme und Beine. Eigentlich sehe ich nur einen heißen Oberkörper und einen Penis vor meinem inneren Auge.
Mittlerweile habe ich auch den Überblick verloren, wie oft ich es mir bereits selbst gemacht habe. Ist ja auch egal, schließlich befriedigt sich fast jeder Mensch selbst.

Wie bereits gesagt, gehört Masturbation mittlerweile zu meinem Leben und von Mal zu Mal werde ich lockerer. Wahrscheinlich habe ich deshalb neulich vergessen, mein Zimmer abzuschließen. Denn auch wenn sie es bestimmt schon oft gemacht hat, möchte ich nicht, dass meine Mutter mich dabei erwischt. Und wie es das Schicksal natürlich so will, platzte sie genau dann in mein Zimmer, als ich masturbierend auf meiner Bettdecke lag – richtig gelesen – AUF meiner Bettdecke. Das heißt, ich konnte auch nichts mehr verstecken. Was machte sie? Sagte nichts und ging schnell wieder aus dem Zimmer. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, denn ich kann zwar mit meiner Mutter über alles reden, aber wenn es um Sex geht, bevorzuge ich eigentlich lieber meine beste Freundin. Doch für den Rest meines Lebens im Zimmer verstecken, wäre ja auch keine Option gewesen. Also ging ich ins Wohnzimmer, wo mich meine Mutter bereits erwartete. Schmunzelnd. Alles, was sie sagte war: „Beim nächsten Mal klopfe ich an.“ Sie nahm es mit Humor. Schließlich bin ich einem Alter, in dem man sexuelle Erfahrungen macht.
Was ich mit all dem sagen will? Ja, Selbstbefriedigung ist etwas sehr intimes und egal, wer Dich dabei erwischt: Es wird Dir unangenehm sein. Falls es wirklich mal dazu kommt, verschwindet derjenige wahrscheinlich schneller, als Du etwas sagen kannst, weil es für beide Seiten beschämend ist. Wenn Du nicht möchtest, musst Du die Situation im Nachhinein auch gar nicht ansprechen, denn nach ein paar Tagen ist das Ganze sowieso wieder vergessen – da es wie schon erwähnt, jeder macht!. Damit es aber erst gar nicht so weit kommt: Stell sicher, dass Du an einem ungestörten Ort bist (zum Beispiel in der Dusche) oder Dein Zimmer abgeschlossen ist.