
1. Latexallergie
Deine Vagina brennt vor allem einige Minuten oder Stunden nach dem Sex mit einem Kondom? Dann schau mal auf die Verpackung. Die meisten Kondome sind aus Latex gefertigt. Ein sehr hautverträgliches Material, was aber bei 10 bis 17% der Gesamtbevölkerung eine Kontaktallergie auslöst. Probiere es mal mit latexfreien Kondomen.
2. Zu leidenschaftlicher Sex
Ein weiterer Grund für für Juckreiz und Brennen nach dem Sex kann sein, dass Ihr es etwas zu hart und schnell getrieben habt. Deine Vagina könnte einfach „nur“ wund sein. Habt Ihr häufig Sex und er hat einen überdurchschnittlich großen Penis? Viele Frauen haben mit dem „Problem“ zu kämpfen. Wenn Ihr Euch mal eine Woche auf andere Weise vergnügt, könnten die Symptome verschwinden. Wenn nicht, solltest Du Deinen Frauenarzt aufsuchen.
3. Sperma Allergie
Ja, Du kannst auf das Sperma Deines Partners allergisch sein! Wieso und wie eine Sperma-Allergie auftritt, erfährst Du sehr ausführlich hier. Probiert es mal mit einem (latexfreien) Kondom. Dann geht Ihr auf Nummer sicher!
4. Natürlicher Juckreiz
Wenn es untenrum juckt und zwickt, möchte unsere Vagina uns etwas sagen. Manchmal kann es auch ganz normaler Natur sein! Juckreiz ist eine natürliche Schutzfunktion des Körpers. Ausgelöst wird der Juckreiz durch Enzyme, darunter Histamin und Zytokin. Die Enzyme, die an der juckenden Stelle gebildet werden, sorgen dafür, dass „Jucksignale“ an das Gehirn gesendet werden. Zweck der Reaktion ist es, Fremdkörper oder Parasiten von der Haut zu entfernen. Wenn der Juckreiz jedoch länger andauert, könnte es folgende Ursache haben:
5. Eine Entzündung
Der unschönste Grund für Jucken im Intimbereich nach dem Sex sind Entzündungen, Pilze, Viren oder Bakterien. Sie werden bei ungeschütztem Sex übertragen oder kommen durch eine Störung der Vaginalflora. In allen Fällen solltest Du einen Arzt aufsuchen. Irgendwas stimmt dann mit Deiner Vagina nicht! Auch bei allen anderen Gründen gilt: Hört der Juckreiz oder das Brennen nach einigen Tagen nicht auf, solltest DU schnell einen Termin bei deinem Gynäkologen vereinbaren.
Diese Bakterien werden beim Sex übertragen und können für einen Juckreiz der Vagina sorgen
Chlamydien
Chlamydien gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten, die beim Sex übertragen werden können. Sowohl bei der Frau, als auch beim Mann löst es einen Juckreiz aus. Bei der Frau kann es zum Brennen in der Scheide führen. Statistiken zu folge, gelten etwa zehn Prozent der Bevölkerung als infiziert. Deshalb ist es umso wichtiger ein Kondom beim Sex zu benutzen! Viele, die an der Infektion erkrankt sind, merken erstmal keine Beschwerden. Wenn der Ausfluss eitrig wird, die Scheide juckt und es beim Wasserlassen weh tut, äußert sich die Infektion. Im schlimmsten Fall kann die Krankheit die Gebärmutter so stark angreifen, dass es zur Unfruchtbarkeit kommen kann. Also wenn ihr eines der Symptome verspürt, solltet ihr sofort zum Frauenarzt gehen und nicht länger warten.
Tripper/ Gonorrhoe
Die Krankheit Tripper dürfte vielen bekannter vorkommen, als der Fachbegriff „Gonorrhoe“ – ist aber dasselbe. Der Tripper ist auch eine Geschlechtskrankheit, die sich beim ungeschützten Sex übertragen lässt. Auch hier entzündet sich der Intimbereich bei Frauen. Leider merken die meisten Frauen erst einmal gar nicht, dass sie davon betroffen sind. Aber zu den Symptomen gehören auch hier wieder das Brennen vom Wasserlassen, der Scheide und der eitrige Ausfluss.
Das Brennen der Scheide kann auch andere Gründe haben
Beispielsweise kann die falsche Intimhygiene dazu führen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht gerät und der pH-Wert durcheinander kommt. Das kann zur Folge haben, dass die Scheide anfängt zu jucken. Denkt dran, dass ihr euren Intimbereich nur mit lauwarmen Wasser waschen solltet und auf zusätzliche Seifen, die in den meisten Fällen parfümiert sind, verzichtet. Auch ein Tampon, der zu lange in der Scheide drin gewesen ist, kann eine Infektion hervorrufen.
Übeltäter: Falsche Unterwäsche
Wusstet ihr, dass falsche Unterwäsche zu Infektionen führen kann? Wenn die Unterwäsche zu eng am Körper liegt, lann sie schnell eindrücken und es fängt an zu jucken. Wer diesem Juckreiz nicht widerstehen kann, kratzt sich. Im schlimmsten Fall kratzt ihr euch die Stellen wund, sodass Bakterien eindringen und Infektionen entstehen können.
Auch der Stoff der Unterwäsche ist entscheidend. Inzwischen gibt es verschiedene Materialien, aus denen Unterwäsche gefertigt wird. Satin, Seide, Lycra oder Spitze: Diese Materialien sind nicht ganz ungefährlich, denn sie können Pilz-Infektionen verursachen. Die Stoffe lassen keine Luft durch und die Feuchtigkeit sammelt sich so in der Unterhose. Wenn im Schritt aber trotzdem der Bereich mit einer Baumwoll-Einlage genäht wurde, solltet ihr keine Bedenken haben. Denkt dran: Wenn sich Feuchtigkeit im Slip ansammelt, ist das der perfekte Nährboden für eine bakterielle Infektion.
Helfen Hausmittel bei einer Scheidenpilzinfektion?
Je nach Ursache sollte das Brennen in der Scheide auch unterschiedlich behandelt werden. Wenn es sich um eine Scheidenpilzinfektion handelt, kann nur ein spezielles Mittel gegen den Scheidenpilz helfen. Denn nur die enthalten die wichtigen Wirkstoffe, die diese Pilzinfektion bekämpfen können. Genauso wie bei einer bakteriellen Scheidenentzündung: Da hilft nur ein Antibiotikum, das du von deinem Frauenarzt verschrieben bekommst. Sicherlich hast du im Internet von Hausmitteln wie Kamillentee und Joghurt gelesen. Doch um sicher zu gehen, dass die Scheidenpilzinfektion wirklich verschwindet, helfen Scheidenzäpfchen, Salben und Cremes, die vor dem Schlafengehen in die Scheide eingeführt werden. Die Wirkstoffe helfen über Nacht, sodass sich der pH-Wert deiner Vagina erholen und wieder aufbauen kann. Wie lange du das Medikament zu dir nehmen sollst, wird dir dein Frauenarzt besser erklären können. Denn er kann abschätzen, um welche Infektion es sich genau handeln kann.
Brennen in der Scheide: Wann muss man zum Arzt?
Auf Dauer kann Scheidenjucken oder Scheidenbrennen ziemlich unangenehm sein. Da es verschiedene Auslöser für das Problem geben kann, solltest du so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Im Normalfall lassen sich die Ursachen schnell behandeln.
