
Inhalt
Was ist das Toxische Schocksyndrom?
Wie entsteht das Toxische Schocksyndrom?
Symptome des Toxischen Schocksyndroms
Wie kann man das TSS vorbeugen?
Die TSS-Geschichte von Jemma-Louise Roberts
Was ist das Toxische Schocksyndrom?
Das Toxische Schocksyndrom (TSS) ist eine Infektion, die zu schwerem Kreislauf- und Organversagen führen kann und lebensbedrohlich ist. Einer unter 200.000 Menschen erkrankt im Jahr am TSS. Hervorgerufen wird das Ganze durch Bakterientoxine, genauer gesagt durch Stämme des Bakteriums Staphylococcus aureus. Diese Bakterien besiedeln die Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen sowie die Scheide. Normalerweise ist das kein Problem, weil sie durch die natürliche Immunabwehr des Körpers unter Kontrolle gehalten werden. Doch manche Menschen produzieren nicht genug Antikörper und es kommt zu einer Infektion.
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Wie entsteht das Toxische Schocksyndrom?
Wie der Beiname "Tamponkrankheit" schon sagt, kann diese Infektion dann auftreten, wenn man seine Tampons nicht häufig genug wechselt, nachts einen benutzt oder mit nicht gewaschenen Fingern den Tampon einführt. Allerdings tritt die Krankheit auch bei Männern auf oder bei Frauen, die keine Tampons benutzen. Das toxische Schocksyndrom kann auch beispielsweise nach Verletzungen, chirurgischen Eingriffen, Entbindungen oder Krankheiten wie Grippe entstehen.
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Symptome des Toxischen Schocksyndroms
Symptome des Toxischen Schocksyndroms sind Abfall des Blutdrucks (mit Schwindel oder Ohnmacht), Fieber, Hautausschlag, sonnenbrandähnlicher Ausschlag, Muskelschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Organschädigungen oder Bewusstseinstrübung. Wichtig ist, dass du dich sofort in ärztliche Behandlung begibst, sollten die oben genannten Symptome bei dir auftreten.
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Therapie von TSS
Das Toxische Schocksyndrom kann, wenn es nicht schon sehr weit fortgeschritten ist, mit Antibiotika behandelt werden. Die meisten TSS-Patienten erholen sich ohne Spätschäden, zwei bis fünf Prozent der Patienten versterben.
Wie kann man das TSS vorbeugen?
Zwar kann das Toxische Schocksyndrom auch ohne Tampon entstehen, trotzdem ist es ratsam, den Tampon häufig zu wechseln. Trage deinen Tampon also nicht länger als acht Stunden und achte darauf, dass deine Hände frisch gewaschen sind, wenn du ihn wechselst. Es gibt übrigens auch Tampons mit Applikatoren, die ein hygienisches Einführen erleichtern. Auch ist es ratsam, weniger saugfähige Tampons in normaler Größe oder Minigröße zu verwenden. So bist du quasi "gezwungen", deinen Tampon öfter zu wechseln und das Risiko einer Infektion sinkt.
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Die TSS-Geschichte von Jemma-Louise Roberts
Ganz so viel Glück wie Lauren hatte die Engländerin Jemma-Louise Roberts (13) leider nicht. Ihre Geschichte zeigt, dass das TSS auch tödlich verlaufen kann. Als Jemma-Louise mit ihren Eltern im Urlaub war, bekam die Schülerin Durchfall, starkes Fieber und musste sich häufig übergeben. Im Krankenhaus ging man davon aus, dass sie am hochansteckenden Norovirus erkrankt ist und behandelte sie dementsprechend. Eine fatale Fehldiagnose: Eine Woche später war der Teenager tot – gestorben am Toxischen Schocksyndrom!
Aufgrund von TSS erlitt das Mädchen totales Organ- und Kreislaufversagen und verstarb noch im Krankenhaus. Das Toxische Schocksyndrom muss nicht tödlich enden – bei richtiger Behandlung ist die Infektion mit dem Bakterium Staphylococcus aureus mit Antibiotika behandelbar. Jemmas Mutter warnt nun vor dem TSS, setzt sich für die Aufklärung ein und mahnt zu mehr Vorsicht bei der Benutzung von Tampons!
Jemma ist nicht die Einzige, die von dieser Krankheit befallen war. Auch Lauren Wasser, ein amerikanisches Model, schwebte wegen dem TSS in Lebensgefahr. Sie verlor ihr rechtes Bein und ihr linkes droht ebenfalls amputiert werden zu müssen. Hier kannst du die ganze Geschichte von Lauren Wasser lesen.
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Eine Alternative bieten übrigens auch die Menstruationstasse