
Nicht nur bei Pickeln oder Akne werden wir mit der eitrigen Brühe konfrontiert. Eiter gehört zu Infektionen und Entzündungen wie die Mayo zu den Fritten. Eww. Schonmal überlegt, warum wir das weißliche Sekret zu ekelig finden, aber trotzdem zufrieden in den Spiegel schauen, wenn wir an der entzündeten Stelle so lange herumgedrückt haben, bis der weiße Schleim endlich heraus geploppt ist?

Was genau ist Eiter?
Eiter ist eine meist weißliche oder gelbliche Flüssigkeit, die aus weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Serum und zerfallenem Gewebe besteht. Die weißen Blutkörperchen aka „Gesundheitspolizei“ dienen der Abwehr von Krankheitserregern. Wie kleine Monster umschließen sie eingedrungene Bakterien mit ihrem Körper und töten sie ab. Allerdings gehen sie dabei selbst zugrunde. Zusammen mit zerstörten Körperzellen enden sie dann als Eiter, den wir so gerne aus der Haut drücken. So weit, so gut. Im schlimmsten Fall können sich die eiternden Wunden allerdings vergrößern und sogar Fieber auslösen. Dann heißt es für Dich: Nicht mehr selber daran herum doktorn, sondern das Ganze dem Arzt überlassen.
Ausdrücken: ja oder nein?
Bei Abszessen oder Furunkeln, die an der Oberfläche zu sehen sind, fangen viele an, die Eitersammlungen zu bekämpfen. Wahrscheinlich gehörst Du auch zu denjenigen, die daran herumdrücken oder sogar hineinstechen?! Das ist allerdings sehr riskant! Die offene Stelle ist sehr anfällig für weitere Erreger und Keime, sodass noch mehr Entzündungen entstehen könnten. Andererseits können beim Ausdrücken aber auch die Erreger in tieferes Gewebe gelangen. Im schlimmsten Fall sogar in die Blutbahn, was zu einer Blutvergiftung führen kann! Die Antwort lautet also nein! Wenn Du ein funktionierendes Immunsystem hast, wird das auch ohne die Hilfe Deiner Hände mit kleinen Eiterbergen – was Pickel nunmal sind – fertig.
