
Am Tag spielen wir alle eine oder mehrere Rollen, doch wenn das Unterbewusstsein uns lenkt, dann kommen unsere wahren Eigenschaften ans Licht. Es gibt viele Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigen, was die entspannte Körperhaltung in der Nacht über einen Menschen verrät. Bestimmt ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass sich diese Position kaum absichtlich verändern lässt – genauso wenig, wie unser Charakter! Voraussetzung ist immer, dass man in einem guten Bett schläft, das den Körper unterstützt und die richtigen Regionen sicher gerade hält, denn sonst kann sich der Körper natürlich nicht entspannen.
Doch wie ist es beim gemeinsamen Schlaf? Hier kommen natürlich mehrere Faktoren zusammen – einerseits die Körperpositionen der beiden Partner, andererseits auch ihr Verhältnis zueinander und natürlich die Dauer einer Beziehung. Wenn der eine in der Löffelchenstellung kuscheln will, der andere als „Seestern“ jedoch den ganzen Platz im Bett verbraucht, dann ist die Disharmonie quasi schon vorprogrammiert….
Doch werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten, nachts zu kuscheln – oder eben auch nicht – und was sie laut verschiedener Wissenschaftler bedeuten können.
1. Das Löffelchen
Bei der Löffelchenstellung liegen beide Partner auf der gleichen Seite (also zum Beispiel jeweils auf der rechten Körperseite) und schlafen eng aneinander gekuschelt. Nur etwa jedes fünfte Paar schläft in dieser Position, in der einer der Partner eine schützende Haltung einnimmt. Natürlich hat diese Position auch eine sexuelle Komponente, doch in erster Linie zeigt sie Vertrauen. Besonders frisch gebackene Paare schlafen so, denn natürlich will man den anderen nie mehr loslassen, und zeigt das auch im Schlaf.
Wenn die Beziehung etwas weiter fortgeschritten ist, dann verändert sich die Schlafposition jedoch häufig. Es kann gut sein, dass die Grundposition immer noch das Löffelchen ist, besonders wenn beide Partner auch beim alleine Schlafen die Seitenlage bevorzugen, doch nun schlafen sie etwas voneinander entfernt. Das ist jedoch nichts Schlechtes, sondern zeigt einfach, dass man auch ohne den engen Kontakt weiß, dass man zueinander gehört. Vor allem sagt diese Schlafposition eines aus: Ich stärke dir den Rücken.
2. Die Jagd
Die nächste Schlafposition wird von Wissenschaftlern mit einem Augenzwinkern als „Jagd“ bezeichnet, denn es wirkt beinahe so, als würde der eine Partner dem anderen „auf den Fersen sein“. Beide liegen zwar auf der Seite, aber der eine rutscht immer weiter bis zum Ende des Bettes, während der andere immer weiter aufrückt. Wenn ihr so schlaft, gibt es mehrere Erklärungen: Entweder, der eine Partner will gejagt werden und unnahbar erscheinen, oder er braucht mehr Raum für sich, den ihm der andere Partner jedoch nicht gewährt.
3. Die Verdrängung
Wenn einer der Partner sich in der „Seestern-Position“ ausbreitet und den anderen dadurch verdrängt, dann ist mit der Beziehung wahrscheinlich etwas im Argen und das Verhältnis der Partner zueinander sollte einmal genau überprüft werden. Denn der sich ausbreitende Partner nimmt keine Rücksicht auf die Schlaf- und Platzbedürfnisse des anderen, was sich durchaus auch im Alltag niederschlagen kann. Nimmt der Verdrängte sich etwa zu sehr zurück und beansprucht nicht den Raum, den er eigentlich braucht? Ein klärendes Gespräch kann Abhilfe schaffen.
Nicht zu vergessen: Wer im Schlaf so zur Seite gedrängt wird, der kann sich nachts nicht richtig entspannen. Das kann sich auch negativ auf die Leistungen in der Schule auswirken!
4. Die Freiheitsliebenden
Viele Paare schlafen unabhängig voneinander, jeder auf seiner Seite und in seiner eigenen, bevorzugten Schlafposition. Das ist jedoch ganz und gar kein schlechtes Zeichen etwa von zu wenig Nähe, ganz im Gegenteil. Die Partner sind zwar miteinander verbunden, lassen sich aber trotzdem die erforderliche Unabhängigkeit. Der Andere darf genau so sein, wie er eigentlich ist – das ist doch eine gute Voraussetzung für eine funktionierende Partnerschaft! Knapp 30% aller Paare schlafen auf diese Weise.
5. Rücken an Rücken
Wer Rücken an Rücken schläft, zeigt sich dabei als Paar keineswegs die kalte Schulter. Wissenschaftler sagen, dass dies zeigt, dass sich Paare miteinander wohl fühlen und sich vertrauen. Das gilt besonders, wenn sich Rücken und Po beim Schlafen auch berühren. Meistens ist das jedoch in recht frischen Beziehungen der Fall – wenn man etwas länger zusammen ist, dann rückt man immer mehr voneinander ab. Man braucht einfach die Bestätigung durch die Berührung nicht mehr.
6. Ganz kuschelig
Diese Position kennt wohl jedes Paar: Ihr Kopf ruht auf seiner Brust, während er sie im Arm hält. Diese kuschelige Position findet sich häufig bei frisch verliebten Pärchen und solchen, die wieder zueinander gefunden haben. Es ist eine Pose des Vertrauens, der Liebe und des Schutzes. Sie vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.
7. Nächtliches Füßeln
Wenn sich die Füße und Beine der Partner nachts berühren und sich vielleicht sogar umschlingen, dann weist das auf eine sehr enge Bindung hin. Ähnlich wie bei einer Umarmung am Tag, bei der der Abstand der Füße deutliche Rückschlüsse auf die Beziehung zulässt (man kann mit den Oberkörpern noch so nahestehen, der Abstand der Füße sagt die Wahrheit über die Enge der Bindung), ist es auch mit den Füßen in der Nacht. Besonders enge Partnerschaften, in der die Partner wie eine Einheit funktionieren, haben auch nachts nahe beieinander liegende Füße. Es lässt sich daran ablesen, dass sie ihren Lebensweg gemeinsam gehen.
Hast du die Schlafposition von dir und deinem Freund gefunden, und stimmt es, was die Wissenschaftler dazu sagen? Oder glaubst du etwa gar nicht daran, dass die Schlaflage etwas über den Charakter oder die Beziehung aussagt? Frag doch mal deine Freundinnen, wie sie das sehen!
